
China betreibt “Massenüberwachung” von amerikanischen Mobiltelefonen

Symbolbild.
Foto: iStock
Ein aktueller Bericht einer Cyber-Forschungsfirma hat festgestellt, dass das chinesische Regime Schwachstellen im globalen Mobilfunknetz ausnutzt, um “Massenüberwachungen” von Amerikanern durchzuführen.
Die Cyber-Forschungsfirma fand durch die Analyse von Signaldaten des in Washington ansässigen Unternehmens Exigent Media heraus, dass Peking seit 2018 besonders häufig US-Mobilfunknutzer über 3G- und 4G-Netzwerke ausspioniert. Für die Angriffe verwendete die KP Chinas den staatlichen Telekommunikationsbetreiber China Unicom.
Über Schwachstellen im Netzwerk ist China Unicom in der Lage ausländische Kommunikation von US-Telefonteilnehmern zu verfolgen, zu überwachen, stören oder abzufangen.
Die chinesischen Cyberattacken zielten auf Zehntausende US-Mobilfunknutzer in den Jahren 2018 bis 2020 ab. Das sagte Gary Miller, der Autor des Berichts und ehemaliger Sicherheitsverantwortlicher für Mobilfunknetze gegenüber der britischen Website “The Guardian”.
„Ab einer gewissen Häufigkeit, gelten die Angriffe als Massenüberwachung. Sie dienen in erster Linie der nachrichtendienstlichen Erfassung und zielen nicht unbedingt auf hochkarätige Personen ab”, so Miller weiter. Dass die Angriffe über einen staatlich kontrollierten Betreiber abgewickelt wurden, deute auf eine staatliche Spionageaktion hin.
Karibische Netzwerkbetreiber arbeiteten mit China zusammen
Der Analyst fand außerdem heraus, dass im Jahr 2018 zwei karibische Netzwerkbetreiber an einer Reihe von Angriffen auf US-Telefonbenutzer beteiligt waren, die von China Unicom durchgeführt wurden. Das deute auf eine Absprache zwischen diesen Netzwerken hin. Die beiden Betreiber waren Cable & Wireless Communications (Flow) in Barbados und die Bahamas Telecommunications Company (BTC).
Laut Bericht gingen ab 2019 die chinesischen Angriffe zurück, während die Angriffe aus den karibischen Netzwerken in die Höhe schnellten. Das sei ein Hinweis darauf, dass offenbar Peking versucht, seine Aktivitäten durch ausländische Betreiber zu verschleiern.
“China reduzierte sein Angriffsvolumen und bevorzugt gezieltere Spionage, wobei es wahrscheinlich Proxy-Netzwerke in der Karibik und in Afrika zur Durchführung seiner Angriffe nutzt, zu denen China sowohl im Handel als auch bei Technologie-Investitionen enge Beziehungen unterhält”, so der Bericht weiter.
Bezugnehmend auf Pekings expandierende Investitionen in der Karibik, wie z.B. die Partnerschaft des chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei mit BTC beim Ausbau des 4G-Netzes auf den Bahamas, heißt es im Bericht, ob dies auf eine “strategische Allianz zwischen China und der Karibik im Bereich der Signalaufklärung” hinweise.
Es sei wahrscheinlich, dass die karibischen Netzwerkbetreiber Netzwerkadressen an chinesische Unternehmen verkauft haben, so dass diese Spionage betreiben konnten.
China Unicom dementiert Vorwürfe
Cable & Wireless, das Unternehmen, das sowohl Flow und BTC besitzt, schrieb Epoch Times auf Anfrage, dass es “die Informationen in den Medienberichten sorgfältig prüft”. Zudem würden seine Netzwerke, einschließlich Barbados und den Bahamas, kontinuierlich überwacht und klare Sicherheitsrichtlinien und -protokolle zum Schutz der Daten der Kunden eingesetzt.
China Unicom wies die Anschuldigungen, Überwachungsangriffe gegen US-Mobilfunkkunden durchgeführt zu haben, entschieden zurück.
Im April warnte die U.S. Federal Communications Commission (FCC) China Unicom und zwei andere Telekommunikationsunternehmen, ihre Sender wegen des nationalen Sicherheitsrisikos abzuschalten.
FCC-Vorsitzender Ajit Pai sagte, die Bundesbehörden seien “zutiefst besorgt” über die Anfälligkeit der Unternehmen für “Ausbeutung, Einfluss und Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas”.
Laut Miller wurden die Angriffe auf US-Mobilfunknutzer auch im Jahr 2020 fortgesetzt. Sie gehen meist von Quellen in China, Hongkong und anderen Ländern aus.
“Leider werden diese Angriffe weltweit zwischen den Mobilfunkbetreibern weitergehen, bis eine vollständige Rechenschaftspflicht eingeführt wird, sämtliche Angriffe gemeldet werden, Sanktionen verhängt werden…”, so Miller in einer E-Mail an The Epoch Times. “Das muss sofort gemacht werden.”
Das englische Original erschien zuerst in der englischen Ausgabe der The Epoch Times unter dem Titel: China Engaged in ‘Mass Surveillance’ on Americans’ Mobile Phones, Report Finds. Die deutsche Bearbeitung erfolgte durch (ha).
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