Corona-Krise: Madrid greift zu drastischen Maßnahmen - Erneute Ausgangssperre verhängt

Während der laufenden Coronavirus-Pandemie am 09. September 2020 in Madrid, Spanien, treffen die Kinder am ersten Unterrichtstag des neuen Schuljahres in der Schule von Rosales ein. Die chirurgischen Masken sind für Sechsjährige und älter obligatorisch, auch in den Klassenzimmern.
Foto: Carlos Alvarez/Getty Images)
In Madrid werden erneut drastische Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus verhängt.
Wie die Regierungschefin der spanischen Hauptstadtregion, Isabel Díaz Ayuso, am Freitag ankündigte, dürfen die Bewohner einer Reihe von Vierteln diese nur noch verlassen, wenn sie zur Arbeit gehen, zum Arzt oder wenn sie Kinder zur Schule bringen. Etwa 850.000 Madrilenen sind betroffen – rund 13 Prozent der 6,6 Millionen Einwohner der Stadt.
Die Hauptstadt ist derzeit das Epizentrum der Corona-Pandemie in Spanien. Die Behörden verzeichnen dort rund ein Drittel aller Neuansteckungen des Landes. Besonders betroffen sind die ärmeren Viertel im Süden von Madrid und im Umland der Stadt.
Dort gelten nun auch die neuen Einschränkungen, darunter auch die Schließung der Parks. Auch Bewohner von außen dürfen die Viertel nur noch in Ausnahmefällen besuchen. Die Beschränkungen gelten ab Montag für zwei Wochen.
Das Gesundheitssystem der Hauptstadtregion kommt vielerorts an seine Grenzen. Nach offiziellen Angaben belegen Corona-Patienten derzeit über 20 Prozent aller verfügbaren Krankenhausbetten. Experten befürchten, dass in den nächsten Wochen die Lage ganz außer Kontrolle geraten könnte und ähnlich hohe Sterberaten wie im Frühjahr die Folge sein könnten.
Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr galten in Spanien vielerorts Ausgangssperren, die zu den striktesten weltweit gezählt werden. In manchen Gegenden durften die Menschen monatelang ihre Häuser nur in Ausnahmesituationen verlassen. (afp)
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