USA
Elon Musk gibt Twitter-Führung ab
Elon Musk wird den Chefposten bei Twitter räumen, kündigte er an.

Es arbeiten, nach Angabe von Elon Musk, nur noch 1500 Menschen bei Twitter. Vor seiner Übernahme waren es 8000.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Twitter-Besitzer Elon Musk wird den Chefposten bei der Onlineplattform nach eigenen Angaben in Kürze an eine Frau abtreten. „Ich freue mich zu verkünden, dass ich eine neue Chefin für X/Twitter eingestellt habe“, schrieb der Multimilliardär am Donnerstag in dem Kurzbotschaftendienst. „Sie wird in etwa sechs Wochen anfangen.“ Einen Namen nannte Musk nicht.
Er selber werde künftig als Exekutivdirektor und Technologiechef von Twitter agieren und dabei unter anderem die Verantwortung für Produktentwicklung und Software tragen, fügte der Unternehmer hinzu. Er hatte Twitter im vergangenen Monat in „X Corp“ umbenannt.
Laut der Zeitung „Wall Street Journal“ gilt Linda Yaccarino, bei der US-Mediengruppe NBCUniversal zuständig für Werbung, als mögliche Kandidatin für den Chefinnenposten bei Twitter.
57,5 Prozent der Teilnehmer wollten Rücktritt
Nachdem in einer von Musk im Dezember selbst initiierten Umfrage 57,5 Prozent der Teilnehmer für dessen Rücktritt als Twitter-Chef gestimmt hatten, hatte der Milliardär diesen Schritt zugesagt. „Ich werde als CEO zurücktreten, sobald ich jemanden finde, der töricht genug ist, den Job zu übernehmen“, twitterte er damals.
Musks Ankündigung vom Donnerstag löste unter seinen Fans begeisterte Kommentare aus und ließ den Aktienkurs seiner Automarke Tesla an der New Yorker Börse um mehr als zwei Prozent steigen.
Musk hatte Twitter im vergangenen Oktober für 44 Milliarden Dollar übernommen. Danach legte er interne Daten offen, die gezeigt haben, dass Twitter zusammen mit der US-Regierung massive Zensur auf dem Netzwerk betrieben hat. Mit Veröffentlichung der sogenannten „Twitter-Files“ entließ Musk das Spitzenmanagement und mehr als zwei Drittel der 7.500 Mitarbeiter. Er zog auch tiefgreifende Veränderungen für Nutzer durch, unter anderem mit der Einführung eines Bezahl-Abos für eine Verifizierung von Accounts.
Marktbeobachtern zufolge gingen die Einnahmen von Twitter zurück, weil Anzeigenkunden die Plattform verließen.
Ende März schätzte der Multimilliardär den Wert von Twitter auf 20 Milliarden Dollar, wie aus einem von mehreren US-Medien zitierten internen Dokument hervorging. (afp)
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