
Elon Musk warnt vor demografischem Kollaps in Italien: „Wir müssen das Kinderkriegen feiern“
Tesla-CEO Elon Musk warnt auf Twitter vor dem Verschwinden ganzer Länder durch sinkende Geburtenraten. Italien mache ihm besonders große Sorgen.

Ein Baby klammert sich an den Finger seiner Mutter. In Italien kommen immer weniger Babys zur Welt.
Foto: Fabian Strauch/dpa
Der CEO von Tesla, Elon Musk, hat auf dem ebenfalls in seinem Eigentum stehenden Kurznachrichtendienst Twitter erneut vor einem Bevölkerungskollaps gewarnt. Vor allem Italien mache ihm aufgrund der niedrigen Geburtenrate und zunehmenden Überalterung Sorgen. Aber auch Japan, Südkorea und Hongkong hätten harte Zeiten zu erwarten.
Schrumpfungsprozess in Italien noch deutlich stärker als im globalen Durchschnitt
Musk hatte bereits mehrfach vor einem drohenden Zusammenbruch der Zivilisation durch Geburtenrückgang und Überalterung gewarnt. Dabei war er auch explizit dem seit mehreren Jahrhunderten unter westlichen Eugenikern verbreiteten Mythos einer „Überbevölkerung“ entgegengetreten.
Tatsächlich sind in allen Staaten die Geburtenraten seit mehreren Jahrzehnten im Sinken begriffen. Weltweit ist die Geburtenrate von durchschnittlich 3,2 Kindern pro Frau in gebärfähigem Alter im Jahr 1990 auf 2,3 im Jahr 2021 gesunken. Überdurchschnittlich schnell vollzieht sich dieser Prozess dabei unter anderem in westlichen Staaten.
Italien gehört zu jenen Ländern, in denen die Entwicklung besonders prekär ist. Der Cybersicherheitsforscher Andrea Stroppa schrieb auf Twitter:
„Neue offizielle Daten: Italiens Bevölkerung schrumpft weiter. Die Bevölkerung ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent oder 179.000 Einheiten gesunken, so das nationale Statistikinstitut. Die Geburtenrate im Jahr 2022 sank um 1,9 Prozent.”
Musk warnt vor „Verschwinden“ des Landes
Der Tesla-CEO nannte diese Daten daraufhin „sehr besorgniserregend“. Stroppa schilderte in weiterer Folge, dass die Geburtenrate in Italien damit auf einem historischen Tiefstand angelangt sei. Zudem bleibe die Sterblichkeit hoch:
„Die Situation wird immer schlimmer. Wir gehen mit voller Geschwindigkeit auf den Rückgang und die mögliche Halbierung der italienischen Bevölkerung zu.“
Dazu kommentierte Musk: „Italien verschwindet!“ Stroppa gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich Ministerpräsidentin Giorgia Meloni des Themas annimmt.
Italien hat eine der weltweit niedrigsten Geburtenraten
Dem Statistikamt Istat zufolge war die Zahl der Geburten in Italien bereits im Jahr 2020 auf den niedrigsten Stand seit der Einigung des Landes im Jahr 1861 gesunken. Seit 2008 habe es stetig einen Rückgang gegeben. Im Corona-Jahr lag die Zahl der Todesfälle um 341.254 höher als die der Geburten.
Bereits damals sank die Bevölkerung des Landes insgesamt auf 59,3 Millionen, wie das Portal „The Street“ recherchierte. Die durchschnittliche Anzahl der Kinder pro Frau mit Wohnsitz in Italien lag im Jahr 2020 bei 1,24. Das ist eine der niedrigsten Fruchtbarkeitsraten der Welt. In den darauffolgenden Jahren hat sich keine Verbesserung abgezeichnet.
Der Rückgang setzte sich nach den Daten von Januar bis September auch 2021 fort, mit 12.500 Geburten weniger in diesem Zeitraum im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2020.
Elon Musk fordert Mentalitätswechsel ein
Musk weist jedoch darauf hin, dass Italien nicht das einzige Land mit einer so dramatischen Entwicklung ist. In Japan, Südkorea und Hongkong nehme die Bevölkerung in ähnlich besorgniserregendem Tempo ab.
Der Tesla-CEO erneuerte sein Credo, wonach es Zeit für einen Mentalitätswechsel in Sachen Kinder geben müsse – und junge Menschen ermutigt werden sollten, Nachwuchs zu bekommen. Musk erklärte, dass das nicht nur eine Frage der Lebenshaltungskosten sei.
Er selbst sei eine Ausnahmeerscheinung als kinderreicher Milliardär. Die meisten Leute, die er kenne, hätten nur ein oder gar kein Kind. Um dem Geburtenkollaps entgegenzuwirken, sei ein grundsätzliches Umdenken erforderlich, so Musk:
„Wir müssen das Kinderkriegen einfach feiern.“
Besonders stark wird der globale Geburtenrückgang Europa insgesamt treffen. Dies geht aus dem UN-Bericht „World Population to 2300“ hervor. Bis zum genannten Jahr könnte die Gesamtbevölkerung des Kontinents auf nur noch 59 Millionen Einwohner sinken.
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