EU-Kommission: Fipronil-Betrug bereits seit September 2016
Ende Juli war bekannt geworden, dass Millionen von Hühnereiern mit der Chemikalie Fipronil verseucht sind. Der Fipronil-Skandal hat seinen Ursprung in Belgien und den Niederlanden.

Das in Millionen verseuchten Eiern gefundene Insektizid Fipronil wurde auch in deutschen Legehennen-Betrieben als Reinigungsmittel genutzt.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Der Betrug mit Fipronil-verseuchtem Desinfektionsmittel in der EU hat nach neuen Erkenntnissen der EU-Kommission bereits spätestens vor einem Jahr begonnen. Nach bislang vorliegenden Daten gehe der Betrug zurück auf September 2016, sagte eine EU-Vertreterin am Donnerstag in Brüssel. Dies habe die Auswertung von Proben ergeben.
Ende Juli war bekannt geworden, dass Millionen von Hühnereiern mit der Chemikalie Fipronil verseucht sind. Der Fipronil-Skandal hat seinen Ursprung in Belgien und den Niederlanden. Eine Firma lieferte ein mit der Chemikalie Fipronil gepanschtes Desinfektionsmittel an eine Reinigungsfirma, die es anschließend offenbar in den Ställen von Legehennen einsetzte. Betroffen sind mindestens 22 EU-Länder und mindestens neun Länder außerhalb Europas.
Fipronil wird unter anderem als Pflanzenschutzmittel und in der Tiermedizin gegen Insekten eingesetzt. Die Anwendung bei Tieren, die Lebensmittel liefern, ist verboten. Beim Menschen kann Fipronil in höheren Dosen zu Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen führen. (afp)
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