G20-Treffen: Merkels Spickzettel amüsiert die australische Presse
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) liest sich vor einem Gespräch mit dem neuen australischen Premierminister Scott Morrison in einen Steckbrief über ihn ein – allerdings sitzt sie ihm da schon gegenüber.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach ihrer Ankunft zum G20-Gipfel in Buenos Aires.
Foto: LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images
Fotos von der Begegnung der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vom Samstag in Buenos Aires mit ihrem neuen australischen Kollegen Scott Morrison zeigen, wie sich die Kanzlerin offensichtlich in einen Steckbrief über ihn einliest, während der neue Regierungschef ihr schon gegenüber sitzt.
Morrison (50) Mitglied der Liberal Party of Australia ist erst seit August Premierminister.
In Australien sorgte dies für Aufsehen. Die Reaktionen reichten von Verwunderung und Scham bis zu Belustigung. “Wer ist das?”, lautet die Überschrift in einem Artikel im „Sydney Morning Herald“.
Auf Merkels Zettel ist anscheinend auch ein Foto des Premierministers zu erkennen. Steckbriefe über Gesprächspartner sind in der internationalen Politik nicht unüblich – vor allem, wenn man das Gegenüber noch nicht kennt. Allerdings werden sie normalerweise vor einem Treffen schon aus der Hand gelegt.
Die australische Regierung zeigte Verständnis für Merkel. Deren Mitarbeiter hätten “ohne Zweifel” einfach sichergehen wollen, “dass die Kanzlerin richtig informiert ist”, sagte Handelsminister Simon Birmingham, laut dem „Spiegel“.
Während Merkel in Deutschland seit 2005 regiert, ist Morrison in Australien im selben Zeitraum bereits der siebte Regierungschef. (dpa/er)
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