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Iran verbietet Nutzung von Messenger-App Telegram

Die iranische Justiz hat am Montag die beliebte Messenger-App Telegram verboten. Die Behörden haben wiederholt den Vorwurf erhoben, der Messenger-Dienst ermögliche bewaffneten Oppositionsgruppen, Unruhe zu stiften.

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Soziale Medien. Foto: iStock

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Die iranische Justiz hat am Montag die beliebte Messenger-App Telegram verboten. Ein Richter in Teheran habe die “Anordnung erlassen, Telegram zu unterbrechen”, berichtete die justiznahe Nachrichtenagentur Misan.
Das vom russischen Entwickler Pawel Durow gegründete Telegram ist das beliebteste soziale Netzwerk im Iran und verfügt über rund 40 Millionen Nutzer – rund die Hälfte der Bevölkerung.
Alle Internetanbieter und Telekommunikationsanbieter seien ab sofort verpflichtet, “den Zugang zu Telegram vollständig zu blockieren”, zitierte Misan aus der Gerichtsentscheidung. Jeder, der dagegen verstoße, werde strafrechtlich verfolgt.
Die Behörden haben wiederholt den Vorwurf erhoben, der Messenger-Dienst ermögliche bewaffneten Oppositionsgruppen, Unruhe zu stiften. Zu Jahresbeginn hatten die Behörden den Dienst im Zuge einer Protestwelle bereits vorübergehend unterbrochen.
Seither gab es Bemühungen, iranische soziale Netzwerke zu entwickeln und die Abhängigkeit von ausländischen Diensten zu reduzieren. In den vergangenen Monaten entstanden mehrere iranische Plattformen, die ähnliche Dienste wie Telegram anbieten, darunter Sorusch mit nach eigenen Angaben inzwischen fünf Millionen Nutzern. (afp)

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