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Kritik unerwünscht: UN-Menschenrechtsmission verlässt Nicaragua

Nicaraguas Präsidnet Ortega nannte das UN-Hochkommissariat nach einem kritischen UN-Bericht ein "Instrument von Terrorpolitik, Lüge und Niedertracht" und verwies die UN-Menschenrechtsmission des Landes.

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Ein älterer Mann vor einer Aufschrift "Unser Mörder Daniel Ortega". Landesweit gibt es Proteste, die Gerechtigkeit, Demokratie und den Abgang von Präsident Daniel Ortega am 12. Mai 2018 in Masaya, Nicaragua, fordern.

Foto: DIANA ULLOA/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Die UN-Menschenrechtsmission in Nicaragua hat am Samstag auf Druck der Regierung das zentralamerikanische Land verlassen. Die vierköpfige Gruppe werde die Lage in Nicaragua von Panama aus weiter beobachten, teilte Delegationsleiter Guillermo Fernández über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit.
Nach einem kritischen UN-Bericht zur Niederschlagung von Protesten in Nicaragua hatte die Regierung von Präsident Daniel Ortega die UN-Menschenrechtsmission des Landes verwiesen.
Ortega hatte am Mittwoch erbost auf die Veröffentlichung des Berichts des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte reagiert. Dieser zeigt Menschenrechtsverletzungen in Nicaragua während der Proteste gegen Ortegas Regierung zwischen dem 18. April und dem 18. August auf. Dabei starben nach Angaben von Menschenrechtsgruppen rund 320 Menschen.
Angeprangert werden in dem Bericht die “unverhältnismäßige Anwendung von Gewalt”. Dazu gehörten außergerichtliche Hinrichtungen, das “Verschwindenlassen” von Menschen, massenhafte willkürliche Inhaftierungen sowie Folter und Misshandlungen.
Ortega nannte das UN-Hochkommissariat ein “Instrument von Terrorpolitik, Lüge und Niedertracht”. Den Bericht bezeichnete er als parteiisch und einseitig. Überhaupt sei die UNO ein “Werkzeug der Mächtigen und ihrer Todespolitik.” (afp)
 

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