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Suche nach Vermissten dauert an

Migration über das Mittelmeer: Mindestens 58 Tote bei Bootsunglück vor Italien

Vor der italienischen Südküste brach bei schwerem Seegang ein Fischkutter auseinander. Die Suche nach Vermissten dauert an. In diesem Jahr kamen bereits 13.000 Migranten auf dem Seeweg in Italien an – mehr als doppelt so viele wie 2022.

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Ein leeres Schlauchboot treibt im Mittelmeer (Symbolbild).

Foto: Jeremias Gonzalez/AP/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Vor der Küste Süditaliens sind am Wochenende 58 Migranten bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen, 80 Flüchtlinge haben überlebt. Wie viele Menschen genau an Bord waren, ist unklar. Die Leichen seien an einem Strand in der Provinz Crotone in Kalabrien sowie im Meer entdeckt worden, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Behördenangaben. Die Polizei sowie Küstenwache und Feuerwehr sind im Rahmen eines Rettungseinsatzes vor Ort. Die Suche nach Vermissten dauert an.
Das Boot mit den Migranten an Bord war dem Bericht zufolge am frühen Sonntagmorgen bei rauer See zerbrochen. Da sich offenbar mehr als 100 Menschen an Bord befanden, könnte die Zahl der Todesopfer noch steigen.
Nach ersten Informationen waren die Migranten auf einem Fischkutter unterwegs. Dieser sei bei schwerem Seegang auseinandergebrochen. Die Menschen seien ertrunken. Zur Nationalität der Opfer und zum Ausgangshafen des Kutters gab es zunächst keine Informationen.
Italien ist wegen seiner geografischen Lage besonders häufig ein Ziel von Migranten, die von Nordafrika nach Europa gelangen wollen. Im vergangenen Jahr kamen etwa 105.000 Migranten in Italien an, auch dieses Jahr wurden bereits tausende Ankünfte gezählt.
Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind in diesem Jahr bis einschließlich Donnerstag schon 13.067 Migranten auf dem Seeweg ins Land gekommen, weit mehr als doppelt so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (5.273).
Ein neues Gesetz der rechten Regierung von Giorgia Meloni, das in der vorigen Woche vom Senat verabschiedet wurde, erschwert zudem die Arbeit ziviler Seenotretter. Der Großteil der Migranten gelangt allerdings mit eigenen Schiffen und Booten nach Italien.(dpa/red)

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