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Österreich: Kinder und Jugendliche durch Corona-Lockdown belastet - Sehnsucht nach Normalität

Eine Umfrage der Organisation „Kinderfreunde“ in Österreich macht deutlich, dass die Lockdown-Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Krise Kinder und Jugendliche mehrheitlich zum Teil erheblich belastet haben. Der Chef der Vereinigung fordert nun Planungssicherheit.

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Kinder beim Spielen. Foto: iStock

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Wie auch die neusten Zahlen bestätigen, ist Österreich auf dem besten Weg, die Corona-Krise zu überwinden. Von 15.650 Fällen sind nur noch 1.582 aktiv, davon 104 kritisch, verstorben sind bislang 606 Betroffene. Die Zahl der Neuinfektionen lag im jüngsten Drei-Tages-Durchschnitt bei nur noch 30.
Dennoch wird Österreich neben der Wirtschaft auch die psychische Gesundheit vieler Menschen wieder aufbauen müssen – vor allem mit Blick auf Kinder und Jugendliche.

Corona überwunden – Psyche angeknackst?

Eine Online-Umfrage der SPÖ-nahen Organisation „Kinderfreunde“, über die oe24.at berichtet, hat Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 15 Jahren darüber befragt, wie sich die Corona-Maßnahme auf ihr Wohlbefinden ausgewirkt hätten. Die Bilanz: Für die Befragten war die Zeit der sozialen Distanzierung mehrheitlich belastend.
Insgesamt wurden 1.072 Mal das Umfragetool bedient, ausgewertet wurden die Ergebnisse der Zeit zwischen 24. April und 5. Mai. Die meisten Befragten hatten sich vor dem 2. Mai geäußert, von dem an es zu ersten weitreichende Lockerungsmaßnahmen gekommen ist.
Weniger als die Hälfte der Befragten gab an, es würde ihnen trotz der Distanzierungsmaßnahmen und Ausgangsbeschränkungen „eh gut“ gehen. Mit „es geht so“ antworteten 43 Prozent, mit „nicht so gut“ zehn Prozent und drei Prozent gaben an, es gehe ihnen „schlecht“.
Die Teilnehmer an der Umfrage vermissten vor allem den Kontakt zu Freunden. Dies gaben 53 Prozent der Befragten an, „dass alles wieder normal wird“ gaben 32 Prozent als ihren sehnlichsten Wunsch an. Kinderfreunde-Chef Christian Oxonitsch erklärte zu den Ergebnissen der Umfrage, dass es, was die psychische Belastung durch den Lockdown anbelangt, keine signifikanten Unterschiede zwischen den Altersgruppen gäbe. Gegenüber oe24 äußerte er:
„Der Anteil der Kinder, denen es während des Lockdowns nicht gut ging, ist relativ unabhängig vom Alter.“

„Österreich braucht 100.000 Therapieplätze“

Als Konsequenz aus der Situation forderte Oxonitsch proaktive Maßnahmen mit Blick auf die Sommerferien.
Dazu sollen unter anderem „kostenfreie Lerncamps und Ferien-Zuhause-Angebote für alle Kinder“ gehören. Zudem hält Oxonitsch 100.000 Therapieplätze die Ausstattung aller Kinder mit Tablets für erforderlich.
Zudem solle zeitnah Klarheit darüber hergestellt werden, unter welchen Umständen Urlaubsreisen möglich seien. Dies helfe auch Organisationen wie der von ihm geleiteten, Kinderferienaktionen zu planen.

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