Österreich: Regierung kürzt feministischen Initiativen die Fördermittel
Österreich streicht feministischen Initiativen die Fördergelder. Die Regierung wolle sich in Zukunft mehr auf das Thema "Gewalt gegen Frauen" konzentrieren.

Symbolbild.
Foto: ALEXANDER KLEIN/AFP/Getty Images
Die österreichische Regierung aus ÖVP und FPÖ streicht feministischen Initiativen die Fördergelder.
Nach der Kürzung der Förderung für das feministisch-entwicklungspolitische Magazin „Frauensolidarität“, wurden nun auch die Fördermittel für das feministische Magazin „Anschläge“ durch das Familienministerium gestrichen.
Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) begründete den Schritt mit der Setzung eines neuen Schwerpunktes, schreibt der “Standard”. Die Regierung wolle sich in Zukunft mehr auf das Thema „Gewalt gegen Frauen“ konzentrieren.
Bereits zum Jahreswechsel wurden durch die Regierung verschiedene Förderungen von Fraueneinrichtungen im ÖVP/FPÖ regierten Oberösterreich eingestellt.
Frauenring kritisiert finanzielle Kürzung
In einem offenen Brief wandte sich der Österreichische Frauenring nun an die Bundesregierung. Darin kritisiert die Vorsitzende Klaudia Frieben die Kürzungen der “Frauen-Förderung” und feministischen Projekten.
Aufgrund der von ihm geleisteten Arbeit fordert der Frauenring, „die beantragten Gelder unverzüglich auszuzahlen und die Einrichtungen finanziell und rechtlich abzusichern“. Das Magazin „Anschläge“ erhielt zuletzt 25.000 Euro Förderung.
Die Zeitschrift “Frauensolidarität” erscheint seit seiner Erstveröffentlichung 1982 vierteljährlich und sieht sich als Teil der internationalen Frauenbewegung.
„Anschläge“ erscheint nach eigenen Angaben seit 35 Jahren. Das Magazin berichtet monatlich über politische, gesellschaftliche und kulturelle Themen aus feministischer Sicht. Bereits im Jahr 2000 wurden unter der Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ die Fördergelder für das Magazin „Anschläge“ gekürzt. (er)
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