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Rund 2.000 Menschen demonstrieren in Athen gegen EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei

In Athen demonstrierten heute ca. 2.000 Menschen für die Annullierung des EU-Flüchtlingspaktes mit der Türkei. Sie fordern "Asyl und Unterkunft für Flüchtlinge", "Nein zu Abschiebungen"und eine Öffnung der Grenzen. Zu der Demonstration hatten unter anderem linksgerichtete Gruppen aufgerufen.

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German activists show a banner during the arrival of a small Turkish ferry carrying migrants who are deported to Turkey on April 4, 2016 at the port of Dikili district in Izmir. Migrants return from Greece to Turkey begun under the terms of an EU deal that has worried aid groups, as Athens struggles to manage the overload of desperate people on its soil. Over 51,000 refugees and migrants seeking to reach northern Europe are stuck in Greece, after Balkan states sealed their borders. Hundreds more continue to land on the Greek islands every day despite the EU deal. / AFP / OZAN KOSE

Foto: Photo credit should read OZAN KOSE/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Mehr als 2.000 Menschen haben am Samstag in Athen gegen den EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei demonstriert.
An der Spitze des Zuges, der durch die griechische Hauptstadt zum Sitz der Büros der EU-Kommission führte, trugen die Demonstranten ein Banner mit der Aufschrift “Annullierung des Vertrags der Schande zwischen der EU und der Türkei”.
Die Demonstranten in Athen, darunter viele Syrer und Afghanen mit ihren Familien, skandierten “Asyl und Unterkunft für Flüchtlinge” oder “Nein zu Abschiebungen”. Zudem forderten sie eine Öffnung der Grenzen. Zu der Demonstration hatten unter anderem linksgerichtete Gruppen aufgerufen.
Die Vereinbarung wurde am 18. März 2016 zwischen den EU-Staaten und der Türkei geschlossen und trat zwei Tage später in Kraft.

Flüchtlinge als “Manövriermasse für wechselseitige Erpressungsversuche”

Der Flüchtlingspakt sieht vor, dass die Türkei alle Flüchtlinge zurück nimmt, die auf den griechischen Ägäis-Inseln ankommen. Im Gegenzug sagte die EU finanzielle Unterstützung bei der Versorgung der Flüchtlinge in der Türkei und Entgegenkommen bei der Visa-Liberalisierung und den EU-Beitrittsgesprächen zu.
Die Türkei wirft der EU vor, ihre Zusagen nicht erfüllt zu haben und droht immer wieder mit der Aufkündigung des Deals. Dazu erklärte der Geschäftsführer von Pro Asyl, Günter Burkhardt, am Samstag: “Beide Seiten eint, dass sie Flüchtlinge nur noch zynisch als Manövriermasse sehen und sie für wechselseitige Erpressungsversuche missbrauchen.” (afp)

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