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Satellitenabschuss macht China Sorgen

China will Abschuss von defektem Satelliten genau beobachten

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Der Satellit GIOVE-A ist Teil des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo. (AP Photo/European Space Agency ESA)

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Die Absicht der US-Streitkräfte, einen außer Kontrolle geratenen Spionagesatelliten abzuschießen, ist für China Anlass, “höchste Besorgnis” auszudrücken. Nach Angaben der Associated Press hätte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua die Worte des chinesischen Außenamtssprecher Liu Jianchao zitiert, dass die chinesische Regierung Washington aufgefordert habe, Schäden für die Sicherheit im All und in anderen Staaten zu vermeiden. Außerdem würden die zuständigen Stellen Chinas die Lage genau verfolgen und Präventivmaßnahmen ausarbeiten, erklärte Liu.
Dabei hatte die chinesische Regierung selbst im letzten Jahr den langjährigen Weltraumfrieden gebrochen und von den USA und vielen anderen Ländern heftige Kritik eingesteckt, nachdem sie einen defekten Wettersatelliten abschießen ließ. Dies war laut Netzeitung “überhaupt der erste Abschuss eines Satelliten von der Erde aus,” und löste damit weltweite Befürchtungen über ein neues “Wettrüsten im Weltall” aus. Bisher wurden mehrfach defekte oder überalterte Satelliten kontrolliert über dem Meer zum Absturz gebracht, ohne dass sie Schaden angerichtet hatten.
Die Schwierigkeit bei diesem defekten Spionagesatelliten bestünde allerdings darin, dass er Hydrazin, einen gefährlichen giftigen Raketentreibstoff, enthalten soll. Nach Angaben amerikanischer Militärs könne ein unkontrollierter Absturz des Satelliten Menschen gefährden, deshalb sei es eine Art “Notfallmaßnahme” den Tank zur Explosion zu bringen, bevor der Satellit in die Erdatmosphäre eintritt.
Mit diesem gezielten militärischen Manöver könnten die USA ihren Vorsprung im Weltall ausbauen. Der Abschuss sei nicht Teil des Anti-Satelliten-Programms der USA, erklärte eine US-Vertreterin bei der Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen, dennoch fürchten die Großmächte Russland und China wohl Nachteile. Über Satelliten und deren gezielte Zerstörung lässt sich unter anderem die weltweite Stromversorgung und Kommunikation steuern, stören und manipulieren . Geplantes Datum des Abschusses ist der heutige Donnerstag.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der Satellit GIOVE-A ist Teil des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo. (AP Photo/European Space Agency ESA)Der Satellit GIOVE-A ist Teil des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo. (AP Photo/European Space Agency ESA)

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