Bildung
Schwedische Gemeinde wollte Verbot von Mundschutzmasken an Schulen - und macht einen Rückzieher

Schüler am 14. Januar 2021 in Sundbyberg in der Nähe von Stockholm. Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP via Getty Images
Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP via Getty Images
Die Gemeinde Halmstad in Südschweden mit über 100.000 Einwohnern hatte am Samstag, 23. Januar, ein Verbot von Mund-Nasen-Schutzmasken für Schüler und die Belegschaft in öffentlichen Schulen angeordnet und dies mit dem Risiko einer falschen Handhabung begründet. Das Verbot sollte ab der kommenden Woche gelten.
Åsa Fahlén, Vorsitzende der Nationalen Union der Lehrer, nannte das Maskenverbot der Gemeinde „verrückt“, wie der schwedische „Expressen“ schreibt. Lehrer seien eine hoch qualifizierte Berufsgruppe, die einfache Anweisungen zur Verwendung von Mundschutzmasken lesen könne, so die Gewerkschafterin Fahlén. Bereits am Samstagabend musste Halmstad zurückrudern.
In einer Pressemitteilung der Gemeinde wurde „nach der Debatte am Samstag“ dazu Stellung bezogen: „Wie viele andere Gemeinden arbeiten wir seit mehreren Wochen an diesem Thema. Es gibt einen Mangel an Klarheit, der Anlass zur Sorge gibt. Unsere bisherige Position beruhte darauf, dass wir den Empfehlungen des schwedischen Gesundheitsamtes gefolgt sind. Nach Rücksprache innerhalb der Gemeinde sind wir jedoch zu dem Schluss gekommen, dass wir unsere eigene Schutzausrüstung zulassen“, erklärte Pauline Broholm Lindberg, Leiterin der Kinder- und Jugendverwaltung der Gemeinde.
Das schwedische Gesundheitsamt warnte vor einer trügerischen Sicherheit durch die Gesichtsmasken, die zu leichtfertigem Verhalten führen kann.
Es wurde aber auch darauf verwiesen, dass die Masken „in einigen Situation das Risiko einer Verbreitung eindämmen können, wenn sie korrekt genutzt werden. Und zwar genau dort, wo im Innenbereich enger Kontakt über lange Zeit nicht vermieden werden kann“, so das Statement aus Halmstad.
Gemeindedirektor Mattias Rossköld erklärte, dass bei der Benutzung eines Mundschutzes es wichtig sei, diesen richtig zu verwenden und zu pflegen, heißt es, „damit niemand sonst einem Infektionsrisiko ausgesetzt ist“.
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