Sohn für Propagandazwecke missbraucht: Vater von Omran rechnet mit “Weißhelmen” und Medien ab
Der kleine Omran, mit Blut und Staub bedeckt, starrt mit leblosem Blick in die Leere – dieses Foto ging letzten Sommer um die Welt. Das sei nichts als Propaganda gewesen, meint der Vater des Jungen.

Omran und sein Vater Mohammad Kheir Daqneesh in ihrer Wohnung in Aleppo, Syrien.
Foto: Russia Today/YouTube/Screenshot.
Sein Foto zierte letzten Sommer die Titelseiten aller Mainstream-Medien der Welt: Der dreijährige Omran, der blutverschmiert in einem Krankenwagen in Ost-Aleppo saß und mit einem leblosen Blick in die Leere starrte. Das Foto soll nach einem russischen Luftangriff geschossen worden sein. Doch das Bild sei nichts anderes als Propaganda, meint der Vater des Jungen.
Omrans Vater, Mohammad Kheir Daqneesh, gab „Russia Today“ (RT) ein Interview, das der Nachrichtendienst am Mittwoch veröffentlichte. Darin beschreibt Daqneesh, was wirklich hinter Omrans Foto steckt.
https://www.youtube.com/watch?v=q0B0Vxho_ec
Sohn für “Propagandazwecke” missbraucht
Die umstrittenen „Weißhelme“, die sogenannten „moderaten Rebellen“ und Pressevertreter hätten seinen Sohn letzten Sommer gezielt in Szene gesetzt, sodass er schwer verletzt aussah, sagt Daqneesh.
Dann hätten sie ein Foto geschossen und seinen Sohn auf diese Weise ausgebeutet, so der Vater des Jungen weiter. Daqneesh habe ihnen keine Erlaubnis für das Fotografieren seines Sohnes gegeben – aber sie hätten ihn sowieso nicht gefragt, meint er.
Der Junge ist wohlauf. Seine Verletzungen waren nicht schwer, sondern leicht, erklärt Daqneesh. Das Blut, dass in Omrans Gesicht und auf seiner Kleidung zu sehen war, stammte großteils von Daqneesh selbst. Er hätte stark geblutet, während er seinen Sohn aus der Wohnung trug.
“Moderate Rebellen”: Daqneesh ist ein Verräter
Medienvertreter und die „moderaten Rebellen“ hätten Daqneesh Geld angeboten, damit er vor laufender Kamera gegen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad aussagt. Er hätte jeden von ihnen abgelehnt, so Daqneesh.
Die Rebellen hätten ihn und seine Familie daraufhin bedroht und als Verräter beschimpft, meint der Vater. Daqneesh musste seinen Sohn kahl rasieren, ihm einen anderen Namen geben und in der Wohnung verstecken, damit die Presse und die Aufständischen ihn nicht erneut für ihre Propaganda ausbeuteten, beschreibt er.
Omrans älterer Bruder, Ali, erlag nach dem Angriff seinen Verletzungen. Momentan lebt die Familie im staatlich kontrolliertem Aleppo.
Video auf Arabisch: Für deutsche Untertitel bitte “Untertitelfunktion” aktivieren:
Hier ein Video auf Deutsch:
Russland dementierte Angriff in Ost-Aleppo
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, erklärte nach dem Angriff auf Daqneeshs Haus, dass die Spuren der Zerstörung und die unbeschädigten Fenster im Haus gegenüber nicht auf eine Fliegerbombe, sondern auf eine Mine oder Gasbombe hindeuten würden. Diese würden häufig von Terroristen eingesetzt, so Konaschenkow laut dem Nachrichtenportal „Sputnik“.
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