737 Infektionsfälle in diesem Jahr
Australien: Starker Anstieg der Mpox-Infektionen
DIe Mpox-Fälle in Australien steigen auf 737 in diesem Jahr an – vor allem Männer sind betroffen. Aktualisierte Impfempfehlungen sollen den Schutz gefährdeter Gruppen erhöhen.

Die allermeisten Fälle wurden den Angaben zufolge in den vergangenen drei Monaten verzeichnet, vor allem im Südosten Australiens.
Foto: Yasuyoshi Chiba/AFP via Getty Images
Ein Anstieg der Mpox-Infektionen beunruhigt die Behörden in Australien. Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben in diesem Jahr schon 737 Infektionsfälle registriert – im gesamten vergangenen Jahr waren es nur 26.
Die allermeisten Fälle wurden den Angaben zufolge in den vergangenen drei Monaten verzeichnet, vor allem im Südosten Australiens.
Bis auf zwei Fälle bei Frauen infizierten sich in Australien nur Männer. Auch bei einem großen weltweiten Ausbruch im Jahr 2022 hatten sich vor allem Männer angesteckt, die Sex mit Männern haben.
Anpassung der Impfempfehlung
In Australien breitet sich das Virus zudem vor allem außerhalb der großen Städte aus, wie der Arzt Matthew Shields im Rundfunksender ABC sagte.
Australiens Behörden versuchen die Ausbreitung der Virus-Erkrankung nun durch eine Anpassung der Impfempfehlung einzudämmen.
Wie ein Behördensprecher sagte, können sich nun „Menschen jeden Alters, die dem Risiko einer Ansteckung mit Mpox ausgesetzt sind“, impfen lassen.
Erstmals 1958 bei Laboraffen
Das Mpox-Virus war erstmals 1958 bei Laboraffen nachgewiesen worden. Die Erkrankung, die bei Menschen Fieber, Muskelschmerzen und Pocken-ähnliche Pusteln auf der Haut verursacht, war deshalb jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannt.
Das Virus ist eigentlich aber vor allem bei Nagetieren in West- und Zentralafrika verbreitet. Eine Übertragung auf Menschen wurde jahrzehntelang nur auf dem afrikanischen Kontinent beobachtet.
2022 breitete sich das Virus in etlichen Ländern außerhalb Afrikas aus, darunter auch in Deutschland. Vom derzeitigen Ausbruch sind bisher vor allem afrikanische Länder betroffen, neben der Demokratischen Republik Kongo unter anderem Burundi, Kenia und Uganda.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief wegen der Epidemie Mitte August eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus. (afp/red)
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