Studie: Schotten wären ohne Großbritannien reicher
Jeder Schotte hätte jährlich 4.700 Euro mehr in der Tasche, wenn das Land unabhängig von Großbritannien wäre. Das ergab eine neue Studie zu Schottland.

Schottische Dudelsackspieler auf einer Parade.
Foto: iStock
Die Schotten müssen laut einer Studie erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen, wenn ihr Land weiterhin in Großbritannien verbleibt. Nach der am Freitag vorgestellten Studie “Scotland: The New Case for Optimism” hätte jeder Bürger Schottlands jährlich 4100 Pfund (4700 Euro) mehr in der Tasche, wenn das Land eigenständig wäre.
Schottische Nationalisten nahmen die Studie zum Anlass, einmal mehr für die Unabhängigkeit des Landes zu werben. “Es ist viel besser, darüber zu diskutieren, wie wir das Beste aus unserem Land herausholen können, anstatt uns damit zu beschäftigen, wie wir den Schaden durch den Brexit verringern”, erklärte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Die meisten Schotten hatten 2014 in einer Volksabstimmung gegen die Loslösung von Großbritannien gestimmt.
Allerdings wurde beim Brexit-Referendum im Juni 2016 die große Kluft zwischen Schotten und Engländern deutlich: Damals votierten die schottischen Bürger mehrheitlich gegen den EU-Austritt Großbritanniens. Sturgeon droht mit einem zweiten Unabhängigkeitsreferendum, sollte die Regierung in London versuchen, Schottland ihre Politik aufzuzwingen. (afp)
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