Syrien-Konflikt: Macron will Erdogan gemeinsam mit Merkel und Johnson treffen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte es zum Abschluss des EU-Gipfels "schade", dass die Bemühungen um eine politische Lösung in Syrien durch die Militäroffensive zurückgeworfen würden.

Boris Johnson, Angela Merkel und Emmanuel Macron:
Foto: Andrew Parsons - Pool/Getty Images
Angesichts der türkischen Militäroffensive in Syrien planen Frankreich, Deutschland und Großbritannien nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine gemeinsame diplomatische Initiative. Macron sagte am Freitag zum Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel, er wolle den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan in Kürze gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem britischen Premierminister Boris Johnson treffen.
Das Treffen könne “in den kommenden Wochen” stattfinden, sagte Macron weiter. Als Ort nannte er London. Dort findet Anfang Dezember der Nato-Gipfel statt. Die Türkei ist Mitglied der Militärallianz.
EU-Ratspräsident Donald Tusk kritisierte die von der Türkei und den USA angekündigte Feuerpause: “Es ist kein Waffenstillstand, sondern eine Aufforderung an die Kurden, zu kapitulieren”, betonte er. “Wir fordern die Türkei erneut auf, ihre Militäraktion endgültig zu stoppen.”
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte es zum Abschluss des Gipfels “schade”, dass die Bemühungen um eine politische Lösung in Syrien durch die Militäroffensive zurückgeworfen würden.
In einer gemeinsamen Erklärung der EU-Staats- und Regierungschefs hieß es, die Kampfpause werde “zur Kenntnis” genommen. Die Türkei müsse aber ihre Militäroffensive “beenden”, ihre Truppen abziehen und humanitäres Völkerrecht respektieren. (afp)
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