Terroranschlag in Tel Aviv: Passant erschießt Attentäter
Erneut erschüttert ein Terroranschlag Israel. In der Hauptstadt Tel Aviv griff ein Palästinenser Passanten an. Sieben Verletzte wurden bislang bekannt, darunter eine schwangere Frau.
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Israelische Sicherheits- und Rettungskräfte untersuchen den Tatort in Tel Aviv. Mehrere Menschen wurden verletzt, nachdem ein Auto Fußgänger gerammt hatte. Der Fahrer stach anschließend auf mehrere Menschen ein, bevor er ausgeschaltet wurde, wie israelische Behörden mitteilten.
Dienstagnachmittag, 4. Juli, im Norden von Tel Aviv. Ein Palästinenser fuhr mit einem Pick-up in eine Fußgängermenge auf einem Bürgersteig an der Pinchas-Rosen-Straße. Anschließend stieg der Mann aus seinem Wagen und stach mit einem Messer auf die Passanten ein. Glücklicherweise war ein bewaffneter Bürger am Ort des Geschehens. Der Mann erschoss den Angreifer. Nach Aussagen von Polizeisprecher Eli Levy ordnen die Behörden den Vorfall als einen Terroranschlag ein.
Attentäter soll Hamas-Mitglied sein
Der Attentäter hatte nach Angaben des Sicherheitsdienstes Shin Bet keine Einreiseerlaubnis nach Israel gehabt. Der Angreifer wurde in einer Erklärung als Abed al-Wahab Khalaila identifiziert. Er soll 20 Jahre alt gewesen sein und aus der Stadt as-Samu im Westjordanland stammen, einer Gegend in der Nähe der South Hebron Hills.
Laut Shin Bet habe der Mann bisher keine Sicherheitsvergehen begangen. Wie die Zeitung weiter berichtet, habe allerdings die palästinensische Terrorgruppe Hamas den Mann als eines ihrer Mitglieder bezeichnet. Die Hamas hätten jedoch keine Verantwortung für den Angriff übernehmen wollen.
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Sieben Verletzte, vier davon schwer
Wie die „Times of Israel“ in einer ersten Meldung schreibt, gab es nach Angaben von Polizei und Feuerwehr insgesamt sieben Verletzte, vier davon wurden schwer verletzt. Angaben der nahe gelegenen Krankenhäuser Ichilov und Beilinson zufolge sollen die Schwerverletzten in einem ernsten Zustand sein. Ihre Verletzungen sind mittelschwer bis schwer. Unter ihnen befindet sich auch eine schwangere Frau, die operiert werden musste. Die Ärzte versuchen derzeit, ihren Zustand zu stabilisieren. Ein Mann (30) wurde mit einem Bauchstich im Krankenhaus operiert. Die drei anderen Opfer seien leicht bis mäßig verletzt, heißt es.
Wie auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera zu sehen ist, rammte das Fahrzeug an einer Bushaltestelle andere Personen. Zu sehen ist auch, wie der Attentäter aus dem Fahrzeug steigt und auf die Menschen mit einem Messer losstürmt, die kurz zuvor noch in einem nahe gelegenen Café saßen und zu flüchten begannen.
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In den sozialen Medien kursiert zudem ein Videoclip, der die Erschießung des Attentäters durch einen bewaffneten Mann mit Motorradhelm zeigt. Mehrmals feuerte der Mann seine Waffe auf den Angreifer ab und schlug ihm das Messer aus der Hand. Gegenüber der Polizei hatte der Mann erklärt: „Ich habe mein Motorrad an der Bushaltestelle geparkt. Als ich die Bushaltestelle verließ, hörte ich ein lautes Geräusch. Ich dachte, es wäre ein Verkehrsunfall.“
Dann wurde er selbst zum Ziel des Palästinensers: „Der Terrorist hat mich verfolgt. Ich habe auf ihn geschossen und er ist gefallen. Meine Beine zitterten. Ich habe gebetet, dass die Kugel abgefeuert würde, denn sonst wäre ich tot“, schilderte der Mann diesen schicksalhaften Moment.
Der Mitarbeiter eines Restaurants in der Gegend erklärte: „Wir haben einen Knall gehört. Wir dachten, es sei ein Verkehrsunfall. Dann hörten wir Schüsse und versteckten uns“, sagte der Mann gegenüber „Channel 12“.
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