Ungarn erlebt Renaissance der Eheschließungen
Es wurden seit 30 Jahren nicht mehr so viele Ehen geschlossen wie 2019, teilte das ungarische Ministerium für Familie und Jugend mit. Die Zahl der Eheschließungen war im August am höchsten.

Hochzeit in Budapest.
Foto: prostooleh/iStock
Zwischen Januar und November 2019 gab es einen Rekord an Eheschließungen in Ungarn. Über 62.000 Einwohner schlossen das heilige Bund der Ehe, 84 Prozent mehr als im Jahr 2010. Das teilt Katalin Novák, Staatssekretärin für Familie und Jugend in einer Pressemitteilung mit.
Die Staatssekretärin gibt an, dass die Anzahl der Eheschließungen in jeder Region und in jeder Altersgruppe anstieg. Ein Rekord, der seit 40 Jahren bestanden hat, fiel im August:
„Im August 2019 wurden 11.300 Ehen geschlossen, das ist ein Rekord, der 40 Jahre gehalten hatte“, fügte Novák an.
„In den letzten Jahren ist die Anzahl der Eheschließungen in Ungarn am meisten gestiegen in ganz Europa“, betonte die Staatssekretärin.
„Das Ziel der Regierung ist, dass jeder in Ungarn dann und so viel Kinder bekommt, wie er oder sie das für richtig hält. Dafür gibt es das Hilfsprogramm für Familien“, sagte Novák.
Das Jahr 2010 verzeichnete den Negativrekord. In jenem Jahr wurden zweimal so viele Ehen aufgelöst wie geschlossen. Ungarn hat etwa 10 Millionen Einwohner, davon sind rund sechs Millionen im heiratsfähigen Alter.
Etwa eine Million der Menschen ist zwischen 15 und 24 Jahren alt (10,43 Prozent; männlich 526.933/weiblich 492.388) und etwa 4 Millionen zwischen 22 und 54 Jahren (42,17 Prozent; männlich 2.075.763/weiblich 2.044.664). Weitere rund 1,1 Millionen sind zwischen 55 und 64 Jahren alt (12,17 Prozent; männlich 552.876 /weiblich 636.107).
Fidesz soll Teil der Europäischen Volkspartei bleiben, sagt die deutsche CDU
Novák sagte auf dem Treffen, dass sie von der deutschen CDU die Rückmeldung erhalten hatten, dass Fidesz Teil der Europäischen Volkspartei bleiben solle, daher nehmen sie eine Vermittlerrolle gerne in Kauf.
„Fidesz möchte – die früheren Diskussionen beiseitelegend – über Europa und über die Zukunft und wichtige Fragen der Europäer reden“, fügte sie hinzu.
Auch die Anzahl der Scheidungen geht zurück
Tünde Fűrész, Leiterin des Mária Kopp Instituts für Demographie und Familien begrüßte die steigende Anzahl der Eheschließungen in Ungarn. Besonders günstig fand sie, dass neben der Steigerung die Anzahl der Scheidungen zurückgeht.
Sie sprach dazu, dass nach neuesten Befragungen 75 Prozent der Ungarn die Ehe nicht als überholt betrachten. Neun von zehn Menschen empfehlen sogar die Eheschließung. „Das zeigt, dass die Ungarn sich zur Ehe bekennen und an der Institution Ehe glauben“, sagt sie.
Fűrész betonte, dass die Mehrheit der Ungarn eine stabile Partnerschaft als wichtigste Grundlage für das Kinderkriegen halten würde: Zweidrittel der älteren Menschen und mehr als die Hälfte der jüngeren Generationen finden es gut, wenn Paare vor dem Kinderkriegen heiraten.
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