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Wissenschaftsrat warnt vor unkontrolliertem Anstieg der Corona-Fallzahlen in Frankreich

In Frankreich haben Experten vor einem erneuten unkontrollierten Anstieg der Corona-Fallzahlen gewarnt. Die Lage könne "jederzeit kippen", erklärte der Wissenschaftsrat, ein Beratergremium der französischen Regierung, in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme.

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Emmanuel Macron.

Foto: LUDOVIC MARIN/AFP via Getty Images

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Die Situation sei zwar derzeit “unter Kontrolle, aber fragil”, hieß es weiter in dem Dokument. Derweil rief Präsident Emmanuel Macron die Bevölkerung zur Einhaltung der Corona-Regeln auf. Die Stadt Toulouse kündigte eine Maskenpflicht an.
Das Expertenteam unterstrich die Bedeutung von Abstands- und Hygieneregeln. “Die Bürger haben die kurzfristige Entwicklung der Epidemie zu großen Teilen selbst in der Hand”, heißt es in einer Stellungnahme des Rats, die der Regierung am 27. Juli zuging. Langfristig sei eine zweite Welle im Herbst oder Winter “sehr wahrscheinlich”. Um dies zu verhindern, empfahl der Rat den Behörden, insbesondere für die Großstädte Präventionspläne zu erstellen und die Corona-Tests zu beschleunigen.
Derweil forderte Premierminister Jean Castex die Bevölkerung auf, “nicht nachzugeben”, um einen erneuten Lockdown zu verhindern. “Wir sehen einen Anstieg der Zahlen, der uns aufmerksamer denn je machen sollte”, sagte Castex.
Die Stadt Toulouse kündigte ein verpflichtendes Tragen von Masken in der Öffentlichkeit an. Ab Mittwoch soll in den Vierteln der viertgrößten französischen Stadt, in denen das “Einhalten von Abstandsregeln schlecht möglich” sei, eine Maskenpflicht gelten, erklärten die Behörden.
In den Städten Nizza und Lille gilt bereits seit Montag eine Maskenpflicht im Freien. In Nizza machten die Behörden Lautsprecherdurchsagen, um die Menschen in der Öffentlichkeit an die Corona-Maßnahmen zu erinnern.
Seit dem Ende der Ausgangsbeschränkungen in Frankreich vor drei Monaten sind die Corona-Fallzahlen wieder gestiegen. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde wurden Ende Juli erneut im Schnitt rund 1000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet. Auch die Zahl der Corona-Intensivpatienten stieg erstmals seit April wieder an. Bei 384 Patienten sei der Zustand derzeit bedrohlich. (afp/sua)

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