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Altmaier: "Nicht durcheinanderlaufen wie ein Hühnerhaufen” - Zweiten Lockdown vermeiden

Wirtschaftsminister Altmaier ruft zu mehr Einigkeit von Bund und Ländern auf: „Wenn wir jetzt die Nerven behalten, können wir einen zweiten Lockdown vermeiden. Deshalb ist ein gemeinsames Handeln von Bund und Ländern so wichtig“.

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Masken in einem Schaufenster in Berlin Schöneberg, 18. April 2020.

Foto: ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat Bund und Länder in der Corona-Krise zu mehr Einigkeit aufgerufen. „Wir dürfen nicht durcheinanderlaufen wie ein Hühnerhaufen und uns gegenseitig abwechselnd mit Verschärfungen und Lockerungen überbieten.“
„Wenn wir jetzt die Nerven behalten, können wir einen zweiten Lockdown vermeiden. Deshalb ist ein gemeinsames Handeln von Bund und Ländern so wichtig“, mahnt der CDU-Politiker in der „Bild am Sonntag“.

Acht bis zwölf Milliarden Masken pro Jahr benötigt

Altmaier rechnet damit, dass während der Corona-Krise Milliarden von Atemschutzmasken in Deutschland benötigt werden. „Wenn wir allen Menschen in Deutschland das Arbeiten, Einkaufen und Busfahren mit Mundschutz ermöglichen möchten, brauchen wir zwischen acht und zwölf Milliarden Masken pro Jahr“, sagte der Wirtschaftsminister der „Bild am Sonntag“. „Wenn wir einen beträchtlichen Teil davon in Deutschland produzieren, haben wir viel erreicht.“
Ein entsprechender Produktionsstab ist in seinem Ministerium angesiedelt, von der Milliardenproduktion ist man allerdings noch weit entfernt. „Unser Ziel ist es, dass wir schon in der zweiten Sommerhälfte Millionen OP-Masken und Mundschutze in Deutschland produzieren können“, so Altmaier.
Man könne den Unternehmen zwar nicht vorschreiben, was oder wie viel sie zu produzieren hätten. „Wir werden die Industrieproduktion aber mit Investitionszuschüssen und Abnahmegarantien mit in Gang bringen.“
Gleichzeitig verteidigte der Minister die Entscheidung, zunächst nur Läden mit einer Verkaufsfläche von maximal 800 Quadratmetern die Öffnung wieder zu erlauben. Er könne die Enttäuschung der großen Warenhäuser zwar verstehen, so Altmaier. „Aber kleinere Geschäfte haben weniger Reserven und es deshalb noch viel schwerer, den Kopf über Wasser zu halten.“ (dpa)
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