Bad Oeynhausen: SEK-Zugriff nach bewaffnetem Kommando-Angriff auf Diskothekt – Elf Männer verhaftet, Waffen sichergestellt
Zwei der verhafteten Männer wurden bereits zuvor per Haftbefehl gesucht. Einsatzleiter Bernd Flake sprach von einer "Gefährlichkeit für alle beteiligten Personen", bei dem Einsatz.

Beamte eines Sondereinsatzkommandos (SEK) der Polizei (Symbolbild)
Foto: Boris Roessler/Symbol/dpa
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Diskothek “Mondo” in Bad Oeyenhausen nach Rauswurf von zwei Männern, die sich aggressiv aufführten, später von 18 Männern mit Schuss- und Schlagwaffen attackiert wurde. Zwei Security wurden verletzt, einer davon durch Schüsse schwer. Der Vorfall ereignete sich gegen 2.45 Uhr in der Nacht auf Sonntag, 23. September.
Vergangenen Freitag, 28. September, stürmte dann eine Spezialeinheit zwei Wohnhäuser in Bad Oeynhausen, überwältigten und fesselten elf Männer.
„In den frühen Morgenstunden begannen die Durchsuchungen an zwei Wohnhäusern in Bad Oeynhausen unter Beteiligung von Spezialeinheiten der Polizei NRW. Dabei handelte es sich nach den Erkenntnissen der Polizei um Häuser, die ausschließlich von den Tatverdächtigen oder deren Angehörigen genutzt werden.”
Die Einsatzkräfte fanden auf einem Nachttisch eine geladene und griffbereite scharfe Schusswaffe, die einem 38-Jährigen zugeordnet werden konnte. Eine weitere scharfe Pistole wurde bei der Polizeiaktion ebenso gefunden, wie mehrere Messer, Baseballschläger, Totschläger, Schlagringe und eine Schreckschusswaffe.
Zwei gesuchte Kurden verhaftet
Zwei der verhafteten Personen wurden per Haftbefehl gesucht, darunter der 38-jährige Schusswaffenbesitzer und ein weiterer Mann im Alter von 26 Jahren. “Die Männer kommen aus Bad Oeynhausen. Sie sind Deutsche mit kurdischer Abstammung und haben einen Bezug in den Irak”, hieß es vonseiten der Polizei. Nun prüfe die Mordkommission bei den übrigen festgenommenen Männern eine mögliche Tatbeteiligung an der Auseinandersetzung vor dem Club in Bad Oeynhausen.
„Das Auffinden einer einsatzbereiten Pistole neben dem Bett verdeutlicht die Gefährlichkeit für alle beteiligten Personen.”
(Bernd Flake, Einsatzleiter, Polizei Bielefeld)
Kurz zuvor Messer-Attacke
Etwa eine Stunde zuvor in derselben Nacht wurde eine weitere schwere Gewalttat von der Polizei in Oeynhausen gemeldet.
„Bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern ist am Sonntag, 23.09.2018, ein Mann mit Messerstichen in Nähe des Bahnhofs Bad Oeynhausen lebensgefährlich verletzt worden. Streifenbeamte nahmen in Tatortnähe mögliche beteiligte Personen fest.”
Die Leitstelle der Polizei wurde gegen 1.38 Uhr von einer Schlägerei an der Lindenstraße informiert. Als die Einsatzkräfte vor Ort ankamen, fanden sie nahe der Einmündung zur Brunnenstraße einen schwer verletzten Mann (28).
Nach Angaben des Polizeisprechers wurde die Erstversorgung durch einen Notarzt und Rettungssanitäter durchgeführt. Die Verletzungen deuteten auf eine mögliche Lebensgefahr für den Hiddenhausener hin.
Bei der anschließenden Fahndung durch Beamte der Polizei Minden-Lübbecke wurden mehrere Männer in der Nähe des Tatorts festgenommen, ein weiterer Mann nach Anschlussermittlungen im Laufe des Sonntags. Die Personen wurden vernommen und durften dann zunächst wieder nach Hause gehen.
“Die Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts werden von der Staatsanwaltschaft Bielefeld gemeinsam mit einer Mordkommission des Polizeipräsidiums Bielefeld geführt”, so Michael Kötter von der Polizei.
Nun hoffen die Ermittler der Mordkommission auf Hinweise von Zeugen unter Telefon 0521 / 545 – 0.
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