Bild-Chefredakteur lehnt Medienpreis ab: "Kartoffel” ist rassistische Bezeichnung gegenüber Deutschstämmigen
Bild-Chefredakteur Julian Reichelt wurde stellvertretend für die unsachliche, vorurteilsvolle und panikmachende Blattlinie der Bild-Zeitung für den Negativ-Medienpreis "Die Goldene Kartoffel" des Netzwerks "Neue deutsche Medienmacher" nominiert. Er lehnte die "Auszeichnung" ab und begründete ausführlich warum.

Julian Reichelt Chefredakteuer der Bild-Zeitung
Foto: Screenshot YouTube / Bild Reporter
“Das, was an unseren Grundschulen gerade an Brennpunktschulen passiert, wo Migration keine Erfolgsgeschichte ist hätte sie abschrecken sollen” den Begriff Kartoffel zu nutzen. “Kartoffel ist nämlich dort eine Beschimpfung geworden, die sich tatsächlich auf Rasse und Herkunft bezieht und das ist in keinster Weise liebevoll gemeint. Das wissen alle, die Kinder haben, die derzeit auf eine solche Schule gehen”.
Bild-Chefredakteur half syrischem Flüchtling, nach Deutschland zu kommen
„Ich bin genau das, was sie als neuen deutschen Medienmacher bezeichnen würden.”
„Sie werfen uns fehlende Sachlichkeit, Vorurteile und Panikmacherei beim Thema Migration vor. Damit meinten sie auch mich, denn viele dieser Schlagzeilen sind von mir, beispielsweise zu Chemnitz oder zur Gruppenvergewaltigung in Freiburg. Ich schreibe über die Kriminalität durch Geflüchtete, weil ich mich selbst darüber schäme, dass Menschen aus Krieg und Terror in Deutschland aufgenommen, solche Straftaten begehen.”
„Als Journalisten müssen wir darüber berichten was ist. Das ist leider häufig nicht das, was wir uns wünschen. Und glauben sie mir gerade als ein Journalist mit Fluchtgeschichte liegt mir eine erfolgreiche Integration sehr am Herzen.”
„Setzen wir einen doppelten Standard, wenn wir das Versagen des Staates bei der Abschiebung krimineller Flüchtlinge und Asylbewerber und gleichzeitig viele Beispiele gelungener Integration vorstellen? Machen sie es sich nicht etwas zu einfach bei ihrer Beurteilung?“
NdM: Die Bild-Zeitung würde den Rechtsruck kaum thematisieren
„Mit Julian Reichelt hat die BILD-Zeitung in kürzester Zeit eine Rolle rückwärts gemacht. Unter seiner Ägide steht das Blatt nun wieder konsequent für all das, wogegen sich die Neuen deutschen Medienmacher einmal gegründet haben: BILD steht für Unsachlichkeit, Vorurteile und Panikmache, wenn es um die Themen Integration, Migration und Asyl geht, für doppelte Standards in der Berichterstattung, über Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und für einen stark ethnozentrischen Blick auf unsere Einwanderungsgesellschaft und deren Herausforderungen.“
Die “Goldene Kartoffel” für Medien, die realitätsfern und verzerrt über Deutschland berichten
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