Cyberattacke: Womöglich tausende Passwörter von Bundespolizisten gestohlen
Die Bundespolizei hat eine Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Cyberangriffs auf das Regierungsnetz gestellt. Hinter dem Angriff soll Medienberichten zufolge eine Gruppe namens "Turla" stecken.

Archivbild Foto: Oliver Berg/dpa
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Wegen des Hackerangriffs auf das Datennetz des Bundes hat die Bundespolizei einem Zeitungsbericht zufolge eine Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.
Die Strafanzeige sei “aufgrund des Verdachts einer möglichen Straftat” gestellt worden, zitierte die “Welt” (Donnerstagsausgabe) einen Sprecher der Bundespolizei.
Die Cyberattacke auf den Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB) war Ende Februar bekannt geworden. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten die Hacker das IT-System der Hochschule des Bundes und des Auswärtigen Amtes mit Schadsoftware infiziert. Laut Innenministerium konnten sich die Angreifer aber nicht “frei” im IVBB bewegen.
Laut “Welt” geht die Bundespolizei davon aus, dass bei dem Hackerangriff rund 3000 Zugangsdaten von Bundespolizisten zur digitalen Lernplattform der Hochschule des Bundes abgegriffen worden sein könnten. Die Lernplattform Ilias ist zwischenzeitlich abgeschaltet worden. Das Landeskriminalamt (LKA) ermittelt nun im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln in der Sache, wie es weiter hieß.
Anfang März hatten “Süddeutsche Zeitung”, NDR und WDR berichtet, bei dem Hackerangriff seien insgesamt 17 Rechner der Bundesregierung infiziert worden. Dabei sei eine geringe Anzahl von Dokumenten kopiert worden, einige davon mit Bezug zu Russland.
Hinter dem Angriff soll Medienberichten zufolge eine Gruppe namens “Turla” stecken. Dabei handele es sich nach Ansicht von IT-Sicherheitsexperten um eine der technisch versiertesten Hackergruppen, die im Auftrag der russischen Regierung agieren sollen. (afp)
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