Greenpeace färbt Straßen um Berliner-Siegessäule mit 3.000 Litern Farbe ein - Polizei ermittelt
Mit einer Großaktion mit gelber Farbe unter dem Motto "Sonne statt Kohle" wollten Greenpeace Aktivisten an der Berliner Siegessäule auf ein Treffen der Kohleausstiegs-Kommission hinweisen. Jedoch führte die Aktion zu Behinderungen für den Berufsverkehr und Ermittlungen durch die Polizei.
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Unter dem Motto: "Sonne statt Kohle" wollte Greenpeace auf das erste Treffen der Kohleausstiegs-Kommission in Berlin aufmerksam machen. Allerdings stellten sich die 3.000 Liter gelbe Farbe, aufgebracht auf die Fahrbahn als eine Gefahr für den Straßenverkehr heraus. Die Polizei leitete daher Ermittlungen gegen Greenpeace ein.
Nach Polizeiangaben begannen Greenpeace-Aktivisten heute gegen 7.30 Uhr damit 3.000 Liter wohl umweltfreundlicher, abwaschbarer Farbe auf die Fahrbahnen um die Siegessäule in Berlin zu bringen.
Einen Teil der Farbe verteilten die Aktivsten selbst – für den Rest sorgte der Berliner Berufsverkehr. Dadurch sollte, aus der Luft gesehen, eine Sonne entstehen mit der Greenpeace auf das Motto ihrer Aktion: “Sonne statt Kohle” aufmerksam machen wollte.
Anlass für die Aktion war das erste Treffen der neuen Kommission der Bundesregierung zum Kohleausstieg in Berlin. Das Gremium soll bis Ende des Jahres unter anderem ein Datum für den Ausstieg aus der Stromgewinnung durch Kohle und einen Ausstiegspfad vorschlagen. Außerdem geht es um Maßnahmen, wie die Lücke zu Klimaschutzzielen 2020 geringer gehalten werden kann.
Polizei nahm Ermittlungen gegen Greenpeace auf
Die Farb-Aktion von Greenpeace war offenbar weder mit den Behörden abgesprochen, noch hatten die Aktivisten ausreichend bedacht, dass die Fahrbahn durch die Farbe rutschig werden würde und somit Verletzungsgefahr besteht.
Auch das Verdecken der Fahrbahnmarkierungen stellte ein Risiko dar und führte zu einem langsamen unsicheren Fahrverhalten von so manchem Fahrzeugführer.
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Eigens von Greenpeace mitgebrachte Warnschilder, die auf die “Rutschgefahr” hinwiesen, wurden von der Berliner Polizei sichergestellt.
Außerdem wurden die Personalien von etwa 15 Aktivisten aufgenommen und ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.
Gegen 9.00 Uhr trafen dann Reinigungsfahrzeuge der BSR ein, die die Fahrbahn reinigten und die Farbe wieder entfernten.
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Verkehrsteilnehmer waren aufgrund der rutschigen Fahrbahn irritiert
Mindestens eine Radfahrerin war am Dienstagmorgen bei der Farb-Aktion gestürzt, jedoch unverletzt geblieben. Zeugen hatten sich um die Frau gekümmert, die minutenlang unter Schock auf dem Pflaster saß, berichtet der “Tagesspiegel”.
Der Große Stern ist extrem rutschig. Eine Radfahrerin ist bereits gestürzt. Die Lehrerin steht unter Schock ist aber unverletzt. pic.twitter.com/xZZeHO6ZnE— Jörn Hasselmann (@Polizeihassel) 26. Juni 2018
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Anscheinend war für die Autofahrer, Motorradfahrer und auch Radfahrer nicht klar wie hoch die Rutschgefahr ist, was zu Ärger unter den Verkehrsteilnehmern führte und viele Fahrzeugführer bewog besonders langsam zu fahren. (er)
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