Allmendingen
Großbrand nahe Ulm – Schaden von über 200 Millionen Euro
Eine Fabrikhalle des Automobilzulieferers Burgmaier in Allmendingen ist komplett niedergebrannt. Der Großbrand beschäftigte die ganze Nacht Hunderte Einsatzkräfte. Burgmaier war mit 250 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Allmendingen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen den Brand auf dem Firmengelände eines Automobilzulieferers in Allmendingen.
Foto: David Pichler/dpa
Ein Großbrand zerstörte in der Nacht zum Dienstag (7. Februar) bei dem baden-württembergischen Unternehmen Burgmaier mehrere Betriebsgebäude. Die Fabrik im schwäbischen Allmendingen stellte Präzisionsteile für die Automobilindustrie her.
Wie die Polizei vom nahe gelegenen Ulm am Dienstag mitteilte, entstand durch das Feuer ein Schaden in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro. Insgesamt über 275 Feuerwehrleute kämpften nach der Alarmierung am Montagabend gegen die Flammen. Fünf erlitten dabei Verletzungen.
Nach bisherigen Ermittlungen entstand das Feuer am Montagabend gegen 21 Uhr in einer Fabrikhalle, in der ein Heizwerk und Druckluftkompressoren untergebracht waren. Dabei löste die automatische Brandmeldeanlage aus. Die Flammen griffen schnell auf das gesamte Gebäude über, wie der „SWR“ berichtete.
Hydrauliköl als Brandbeschleuniger
Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte es in einem Maschinenraum, die Flammen griffen dann schnell auf das gesamte Gebäude über. Dabei ereigneten sich mehrere, teils heftige Explosionen. Unter anderem fing auch ein Tank mit etwa 50.000 Litern Hydrauliköl Feuer.
Neben der Feuerwehr waren auch das Technische Hilfswerk, Rettungsdienste, die Polizei und die Notfallseelsorge vor Ort. In Summe waren laut „Ulm-News“ 350 Einsatzkräfte die Nacht über an der Brandstelle. Die Löscharbeiten dauerten bis Dienstagvormittag an. Winde erschwerten die Brandbekämpfung. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass das Feuer auf benachbarte Wohnhäuser übersprang. Dennoch wurden zwei Gebäude im unmittelbaren Gefahrenbereich vorsichtshalber evakuiert.
Von den 25 anwesenden Mitarbeitern der Firma wurde niemand verletzt. Die Bundesstraße 492 musste für die Brandbekämpfung in beide Richtungen komplett gesperrt werden. Die Brandursache war unklar, Hinweise auf Brandstiftung lagen aber nicht vor. Nun ermittelt die Kriminalpolizei Ulm, wie es zu dem Brand kam. Dabei wird sie von Sachverständigen unterstützt.
Ölsperren an kleinem Fluss
Ebenfalls schon in der Nacht vor Ort war ein Mitarbeiter des Fachdienstes Umwelt- und Arbeitsschutz. An der Kleinen Schmiech (Fluss) wurden zwei Ölsperren eingesetzt. Ein Entsorgungsunternehmen pumpte rund 20 Kubikmeter aufschimmerndes Öl ab und transportierte es zu einem Becken der stillgelegten Kläranlage Altheim.
Im Lauf des Dienstagvormittags waren nochmals zwei Mitarbeiter des Fachdienstes vor Ort. Sie prüften, ob weitere Maßnahmen erforderlich sind. Im Flusslauf konnten die Mitarbeiter keine toten Fische finden.
Burgmaier war mit 250 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Allmendingen und hat noch zwei weitere Standorte. Der abgebrannte Standort war der Hauptsitz des Unternehmens.
(Mit Material von AFP)
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