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"Ich wundere mich, wie heutzutage alles politisiert wird”: Düsseldorfer OB weist Kritik an Großkonzert zurück

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Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Foto: Yoan Valat/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hat ein für den 4. September geplantes Großkonzert mit 13.000 Zuschauern in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt verteidigt.
In Anspielung auf die Kritik von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder, das Konzert sei ein “katastrophales Signal”, sagte Geisel der Süddeutschen Zeitung laut Vorabmeldung vom Dienstag: “Eine katastrophale Signalwirkung wäre es nur gewesen, wenn meine Verwaltung sich nicht an Recht und Gesetz gehalten hätte.”
Der Oberbürgermeister verwies auf die nordrhein-westfälische Corona-Schutzverordnung. “Die Veranstalter des Konzerts haben mit ihrem Hygienekonzept alle Bedingungen erfüllt, die diese einschlägigen Regeln verlangen”, sagte er der Zeitung.
Es gälten ein Abstandsgebot und die Pflicht, den ganzen Abend einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Alkohol bleibe verboten, jeder Besucher habe einen festen Sitzplatz.
“Ich wundere mich, wie heutzutage alles politisiert wird”, sagte Geisel und sprach von einem “politischen Profilierungswettbewerb” zwischen Söder und dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU).
Die NRW-Landesregierung habe den Kommunen erst heikle Genehmigungen aufgebürdet, “aber wenn es politisch opportun erscheint, dann heißt es plötzlich, wir können das nicht entscheiden”. Laschet wolle offenbar “eine Lizenz zum Meckern”.

Laschet verteidigt Maskenpflicht im Unterricht

Vor dem Schulstart in Nordrhein-Westfalen hat der Düsseldorfer Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die umstrittene Maskenpflicht im Unterricht für Schüler ab der fünften Klasse im einwohnerstärksten Bundesland verteidigt.
“Wir müssen gerade in diesen Tagen besonders vorsichtig sein”, sagte Laschet am Dienstag mit Verweis auf die in NRW zuletzt deutlich gestiegenen Corona-Infektionszahlen. Sachsen verzichtet hingegen angesichts niedriger Infektionszahlen auf eine umfassende Schulmaskenpflicht.
In Nordrhein-Westfalen gilt mit Schulbeginn am Mittwoch eine zunächst bis Ende August befristete Maskenpflicht im Unterricht an allen weiterführenden und berufsbildenden Schulen.

Grundschüler müssen keine Maske tragen

Grundschüler müssen im laufenden Unterricht dagegen keine Masken tragen. Auch andere Bundesländer ordneten zwar zuletzt das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung auf dem Schulgelände und auf den Fluren an, nicht aber eine Maskenpflicht zusätzlich auch im Unterricht.
Die Düsseldorfer Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) bekräftigte am letzten Tag der NRW-Sommerferien, die befristete Verpflichtung zum Maskentragen auch während des Unterrichts sei eine “reine Vorsichtsmaßnahme” zum Schutz der Gesundheit von Schülern und Lehrern.
“Es ist eine Maßnahme, die dem aktuellen Infektionsgeschehen geschuldet ist”, sagte Gebauer in Düsseldorf. Die Regelung solle nicht auf Dauer beibehalten werden.

GEW fordert Maskenpflicht-Pause wegen Hitze

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte derweil wegen der derzeit hohen Temperaturen und angesichts der Maskenpflicht an NRW-Schulen mehr Erholungspausen an den Schulen.
Den Lehrern und Schülern müssten mehr Möglichkeiten zur regelmäßigen Abkühlung verschafft werden, sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Marlis Tepe der “Rheinischen Post”. Zudem müsse die Getränkeversorgung sichergestellt werden (afp)

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