“Integration und Wertschätzung”: Berlin plant deutsch-arabische Schule
Der künftige rot-rot-grüne Senat in Berlin plant laut „Berliner Zeitung“ die Einrichtung einer deutsch-arabischen Schule. Dies solle nach dem Vorbild der staatlichen Europaschulen in Berlin geschehen.

Symbolbild.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Der künftige rot-rot-grüne Senat in Berlin plant laut „Berliner Zeitung“ die Einrichtung einer deutsch-arabischen Schule. Dies solle nach dem Vorbild der staatlichen Europaschulen in Berlin geschehen.
Im Umfeld von Bildungssenatorin Sandra Scheers (SPD) spricht man dabei von Integration und Wertschätzung, die man den arabischstämmigen Menschen in Berlin signalisieren möchte.
Im rot-rot-grünen Koalitionsvertrag ist tatsächlich festgeschrieben, dass die zweisprachige Bildung und Erziehung ausgebaut werden soll. Ausdrücklich genannt werden dort Türkisch, Arabisch und Kurdisch sowie allgemein osteuropäische Sprachen, heißt es weiter in der BZ.
Ganz besonders die Grünen hätten sich bei den Koalitionsverhandlungen für den Ausbau der arabischen oder türkischen Sprachangebote stark gemacht. „Wichtig ist, dass man eine solche Sprache dann auch durchgängig erlernen kann“, sagt Grünen-Bildungspolitikerin Stefanie Remlinger nach Angaben von BZ. Dann käme Arabisch in Zukunft auch als Abiturfach infrage.
Zudem würden arabischsprachige Pädagogen die Lehrerkollegien vielfältiger machen und damit der breiten Schülermischung an vielen Berliner Schulen eher gerecht werden, heißt es weiter.
Viele Schulleiter hegten allerdings die Befürchtung, dass eine Schule, die Arabisch anbietet, bald von der arabischen Bevölkerung dominiert würde. Eine Schulleiterin, die namentlich nicht genannt werden will, sprach von Kontraproduktivität, wenn die Schüler zu wenig deutsche Sprachvorbilder hätten, um gut Deutsch zu lernen.
Vorangegangene Beispiele zudem zeigten, dass Lernerfolge an zweisprachigen Schulen oft ausblieben. 1992 starteten in Berlin gut 19 Grundschulen ein Angebot zur zweisprachigen Alphabetisierung in Türkisch und Deutsch, in Kooperation mit dem türkischen Generalkonsulat. Bis heute weitergeführt haben dieses Angebot aber nur vier Grundschulen, so die Berliner Zeitung.
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