In einem Instagram-Video meldete sich nach diversen Gerüchten im Intenet der Rechtsmediziner Prof. Dr. Michael Tsokos von der Berliner Charité zu Wort. Er hatte die Obduktion von Kasia Lenhardt, Ex-Freundin von Profi-Fußballspieler Jérôme Boateng und Ex-Kandidatin von Germany’s Next Top Model im Beisein von Beamten der Landeskriminalpolizei durchgeführt.
Entgegen allen Gerüchten erklärte Tsokos, dass Kasia Lenhard nicht umgebracht worden sei. Damit wehrte sich Prof. Tsokos gegen Ermordungsgerüchte und dagegen, dass „die Obduktion und die weiteren Untersuchungen in der Rechtsmedizin nicht sauber abgelaufen seien“.
Auch die Generalstaatsanwaltschaft Berlin
twitterte den Obduktionsbefund: „Eine Obduktion im Institut für Rechtsmedizin der Charité Berlin hat keine Hinweise für ein Fremdverschulden ergeben. Weitere Auskünfte sind nicht möglich.“
Obduktion war „unabhängig und gewissenhaft“
Tsokos erklärte, dass man Obduktionen nicht alleine im stillen Kämmerlein durchführe, laut Strafprozessordnung seien immer zwei Obduzenten vorgeschrieben. In diesem Fall war auch noch eine Vertreterin des LKA Berlin anwesend sowie Mitarbeiter der Berliner Rechtsmedizin.
„Es kann sich jeder darauf verlassen, dass die Obduktion von Kasia Lenhard unabhängig und gewissenhaft durchgeführt wurde“, so Tsokos.
Auch seien die Ergebnisse „völlig transparent und unverfälscht“ an die Staatsanwaltschaft kommuniziert worden.
Ermittlungen gegen Jérôme Boateng
Die Münchner Oberstaatsanwältin Anne Leiding erklärte am 24. Februar gegenüber der
„Bild-Zeitung“, dass die Ermittlungen gegen Bayern-Star Jérôme Boateng wegen des Verdachts der vorsätzlichen Körperverletzung gegen Kasia Lenhardt wieder aufgenommen wurden.
Im Rahmen des Todesermittlungsverfahrens in Berlin hätten die Staatsanwaltschaft neue Erkenntnisse erreicht, die Hinweise auf eine mögliche Fortführung des Verfahrens geben könnten. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.
Laut dem Blatt gehe es um ein eingerissenes Ohrläppchen. Von diesem kursierten Fotos zuletzt auf Instagram, die inzwischen wieder gelöscht wurden. Die Verletzung soll am 3. Oktober 2019 geschehen sein.
Daraufhin wurde laut
„Zeit“ am 20. Dezember 2019 ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, das am 19. Juni 2020 vorläufig eingestellt worden war. Die Staatsanwaltssprecherin sagte der „Bild“ damals als Begründung: Die Geschädigte Kasia L. hatte sich entschieden, keine belastenden Angaben mehr zu machen. Zum anderen wollte man den Ausgang des Verfahrens auf
Verdacht der Körperverletzung gegen seine Ex-Verlobte Sherin abwarten.
Die 25-jährige Kasia Lenhard war etwa seit Oktober 2019 mit Boateng (32) liiert. Am 2. Februar gab der Fußballer überraschend das Ende der Beziehung bekannt. Dann kam die Schocknachricht für die Eltern: „Mit großer Bestürzung und Trauer müssen wir den unerwarteten Tod unserer geliebten Tochter Kasia am 9. Februar 2021 bestätigen.“