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Kurioser Fall: Münchener Paar landet vor Gericht - für 1,44 Euro Pfand

Dürfen Menschen Pfandflaschen aus Altglascontainern fischen? Das Amtsgericht München hat das nun in einem außergewöhnlichen Fall entschieden.

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Pfandflaschen (Symbolbild).

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Für einen kuriosen Fall sorgte in München ein Ehepaar, das 18 Pfandflaschen im Wert von 1,44 Euro aus einem Altglascontainer fischte und deswegen vor Gericht landete.
Wie die tz München am Dienstag berichtete, hatte ein 64-jähriger Rentner und seine 65-jährige Frau im Oktober letzten Jahres die Flaschen aus einem Container im Stadtteil Ramersdorf, im Südosten Münchens gefischt. Dafür hatten sie sich einen Greifarm konstruiert. Doch bevor sie das Pfand einlösen konnten, riefen Anwohner, die die beiden beobachtete hatten, die Polizei.
Sie landeten wegen Diebstahl vor Gericht. Der Richter des Amtsgerichts München weigerte sich, die beiden zu verurteilen, weil kein messbarer Schaden für den Betreiber des Altcontainers entstanden sei.
Außerdem seien die Flaschen dem Pfandkreislauf entzogen worden, weil sie nicht aussortiert, sondern eingeschmolzen werden würden, argumentierte der Richter.
Der Staatsanwalt versuchte, die Entscheidung anzufechten und legte Beschwerde beim Landgericht ein. Doch auch dort weigerte sich der Richter das Paar zu verurteilen und verwarf die Beschwerde. (as)

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