Leipzig: Seit Montag Waffenverbots-Zone um Eisenbahnstraße – Straßenbahnen kündigen Fahrgästen künftig den Eintritt in die Zone an
Seit Montag, 5. November, gibt es in dem Viertel um die Leipziger Eisenbahnstraße eine Waffenverbots-Zone. Die einfahrenden Straßenbahnen werden sogar kontrolliert und kündigen ihren Fahrgästen den Eintritt in die Zone vorab an.

Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), der sächsische Innenminister Roland Wöller (CDU) und Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz bei der Eröffnung der Waffenverbots-Zone um die Eisenbahnstraße am 5. November 2018.
Foto: Screenshot Youtube
- jede Art von Schusswaffe – auch Schreckschusswaffen
- Hieb-, Stoß- und Stichwaffen, wie Äxte und Beile
- Messer aller Art – auch Taschenmesser !
- Reizstoffsprühgeräte – auch Tierabwehrsprays
- Elektroschockgeräte, Armbrüste, Schlagstöcke, Baseballschläger
- Handschuhe mit harten Füllungen (wie Stahl, Sand und Eisengranulat, u.ä.)
- und andere Dinge …
Für Sicherheit im Viertel
„Niemand muss auf Leipzigs Straßen eine Waffe tragen. Das Gewaltmonopol liegt einzig und allein in den Händen des Staates.”
„Leipzigs Eisenbahnstraße gilt bislang als Kriminalitätsschwerpunkt. Hier registriert die Leipziger Polizei jährlich rund 600 Straftaten, darunter zahlreiche Tötungs- und Körperverletzungsdelikte. Dutzende Angriffe werden dabei mit Messern verübt.”
Konflikte unter Waffeneinsatz
„Der Rechtsstaat dokumentiert damit ausdrücklich seinen Willen, sowohl die Häufigkeit als auch die Heftigkeit von Gewalteskalationen merklich einzudämmen, denn weder der Einsatz von Waffen und gefährlichen Werkzeugen, noch das durch ihr Mitführen latent vorhandene Gewaltpotential sind tolerabel.”
Achtung! Wir fahren nun in die Waffenverbots-Zone
„Für Behörden, Sicherheitsunternehmen oder bestimmte Betriebe und Personen gibt es Ausnahmen. Diese kann im Einzelfall auch die Waffenbehörde der Stadt Leipzig genehmigen.”
„Eine Waffenverbotszone verbietet in ihrem Geltungsbereich auch Waffen, die nach dem Waffenrecht erlaubt sind. Das Führen von Waffen und anderen gefährlichen Gegenständen ist dort verboten. Ziel ist es, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in diesem Bereich weiter zu erhöhen.”
Linke Proteste gegen Waffenverbots-Zone
„Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ist das höchste Gut, das der Staat zu gewährleisten hat. Hier darf es keinen Zweifel geben, dass der Staat handlungsfähig ist. Die Waffenverbotszone, die seit heute in Leipzig gilt, ist der Versuch, die öffentliche Sicherheit rund um die Eisenbahnstraße zu verbessern und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.”
Räumlicher Geltungsbereich
- Eisenbahnstraße/Rosa-Luxemburg-Straße
- Mariannenstraße
- Hermann-Liebmann-Straße
- Ludwigstraße
- Elisabethstraße
- Konradstraße
- Rabet
- Lorenzstraße
- Konstantinstraße
- Eisenbahnstraße/Rosa-Luxemburg-Straße

Die Leipziger Waffenverbots-Zone im Gebiet um die Eisenbahnstraße.
Foto: Polizei Sachsen
Ausnahmeregelungen
- Polizei, Gemeindlicher Vollzugsdienst, Rettungsdienste, Feuerwehr, medizinische Versorgungsdienste, Sicherheitsdienst der Deutschen Bahn AG, Zoll, Mitarbeiter von Geld- und Werttransporten sind ausgenommen.
- Für die Außengastronomie ist die Benutzung von Speisemessern zulässig.
- Anwohner in der Waffenverbotszone dürfen Waffen/gefährliche Gegenstände nur mit sich führen, wenn sie nicht zugriffsbereit transportiert werden, das heißt in einem verschlossenen Behältnis.
- Gewerbetreibende mit Sitz in der Waffenverbotszone und der Berechtigung zum Handel mit Waffen/gefährlichen Gegenständen sind ausgenommen, wenn der Transport in verschlossenen Behältnissen oder Verpackungen erfolgt.
- Beim Kauf von Waffen oder oben genannten gefährlichen Gegenständen in der Waffenverbotszone hat der Käufer diese nicht zugriffsbereit zu transportieren.
- Handwerker, Gewerbetreibende und deren Angestellte dürfen Messer führen, wenn sie zur Erfüllung eines konkreten Auftrages in der Waffenverbotszone benötigt werden.
- In Pkw und Lkw mit geschlossenem Fahrgastraum dürfen bei Durchfahren der Waffenverbotszone Waffen oder gefährliche Gegenstände nicht zugriffsbereit transportiert werden.
- Besondere Ausnahmen sind beim Ordnungsamt der Stadt Leipzig zu beantragen.
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