Lichterkette von München nach Berlin geplant
Heute 19 Uhr ist eine Lichterkette zwischen München und Berlin geplant. Bisher liegen Zusagen von 200.000 Menschen vor, ca. 650.000 sind notwendig.

Gegen Terror, Gewalt, und Krieg - Mit Kerzen wollen Menschen von München bis Berlin im Rahmen einer Friedensaktion eine gigantische Lichterkerze bilden. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/Symbolbild/Archiv/dpa
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/Symbolbild/Archiv/dpa
Menschen in fünf Bundesländern bilden heute (19 Uhr) eine große Lichterkette mit Kerzen von München bis nach Berlin. Zu der Friedensaktion gegen Krieg, Terrorismus und Gewalt hat der aus Baden-Württemberg stammende Organisator Horst Fallenbeck auf Facebook aufgerufen.
„Wenn pro Meter eine Person steht, wären dazu 650 000 Menschen notwendig“, rechnete Fellenbeck, Betreiber eines Tierhotels im Landkreis Ravensburg, vor. Nach seinen Angaben lagen bis Freitag 200 000 Anmeldungen aus Bayern, Thüringen, Sachsen, Brandenburg und Berlin vor – darunter allein 30 000 Zusagen aus München.
Informationen zur Organisation gibt es auf der facebookseite, hier finden sie die Route und hier weitere Informationen.
Der Aufruf der Akteure
"Attentate in Paris, Flüchtlingselend, Krieg in Syrien. Angst, Terror und Gewalt in Deutschland, Europa und auf der Welt. Lasst uns dagegen ein Zeichen setzen! Genau 5 Tage vor Weihnachten. Mit einer nie dagewesenen Lichterkette von München-Marienplatz bis Berlin Brandenburger Tor. Bestehend aus vielen Menschen."
"Ein Zeichen, das um die Welt gehen könnte. Und jeder, der teilnimmt, hat das Gefühl: Jetzt darf Weihnachten kommen. „Meine Kerze leuchtet für Frieden und Liebe,- sie leuchtet für Respekt und Humanität. Sie leuchtet für alle Menschen, um in Frieden zu leben. Ich bin nicht allein“."
"Mach mit: Am 19. Dezember 2015 um 19.00 Uhr von München-Marienplatz nach Berlin zum Brandenburger Tor. Wir sind Deutschland, alle hier lebende Menschen sollen ein Zeichen setzen gegen Terror und Angst und für ein tolerantes Deutschland. Egal welcher Herkunft, Glaubensrichtung, sexueller Orientierung oder Alter. Wir sind alle Menschen!"
Behördenreaktionen
Die Zahl der Anmeldungen stößt bei den Behörden bisher auf Skepsis. So waren beim Kreisverwaltungsreferat München am Freitag nur 1000 Teilnehmer offiziell angemeldet. Bei der Polizei in Leipzig war die Aktion völlig unbekannt.
Die Berliner Polizei ging zunächst von 40 000 Teilnehmern in der Hauptstadt aus und korrigierte die Zahl später auf 25 000 angemeldete Personen. In Berlin sollen sich zudem rechte Gruppen unter das Organisationskomitee gemischt haben. (dpa/ks)
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