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München: Offiziell waren rund 10.000 Menschen unterwegs – Lindner distanziert sich von Corona-Demo-Teilnehmern

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat sich klar von den Teilnehmern der Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen distanziert.

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Ein Teilnehmer in typisch bayerischer Kleidung liegt auf einer Straße neben einem Plakat mit der Aufschrift "Ich bin ein Covidiot" während eines Stopps einer Demonstration gegen die Beschränkungen wegen Covid-19 in München, Süddeutschland, am 12. September 2020.

Foto: CHRISTOF STACHE / AFP über Getty Images

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“Wer an der Seite mit Menschen demonstriert, die fahrlässig auf Masken und Abstand verzichten und Reichskriegsflaggen schwenken, der gehört nicht zur Zielgruppe”, sagte Christian Lindner, FDP-Parteivorsitzender der “Welt am Sonntag”. Am Samstag hatte es erneut Demonstrationen dieser Art in mehreren Städten gegeben.
Am Protestzug in München nahmen nach offiziellen Angaben rund 10.000 Menschen teil, weit mehr als von den Veranstaltern angekündigt. Wiederholt wurden Abstandsregeln nicht eingehalten. Nach anderen Angaben betrifft diese Teilnehmerzahl die Kundgebung auf der Theresienwiese.

Tausende Menschen nehmen am 12. September 2020 auf der Theresienwiese in München, Süddeutschland, an einer Demonstration gegen die Beschränkungen für das Coronavirus Covid-19 teil. Rund 8.000 Menschen liefen nach einer Schätzung der Polizei in der süddeutschen Stadt München.

Foto: CHRISTOF STACHE / AFP über Getty Images

Für seine Partei stehe, so FDP-Chef Lindner weiter, der Wert der Freiheit im Zentrum. “In der Pandemie bedeutet das zum einen, die Verhältnismäßigkeit staatlicher Entscheidungen zu hinterfragen. Wir müssen Bürgerrechte nicht einschränken, wenn wir intelligentere Maßnahmen haben.”
Zum anderen seien die Liberalen die Kraft, die trotz Wirtschaftskrise auf Marktwirtschaft und solide Staatshaushalte wert legt. “Wir wollen die schuldenfinanzierte Rettungspolitik und Verstaatlichungen schrittweise beenden, um die Betriebe für den Neustart fit zu machen.”
Dass die FDP mit diesen Positionen zurzeit wenig durchdringe, liege an einer für die Coronakrise typischen Haltung vieler Wähler.
Aus dem Kommunalwahlkampf in Nordrhein-Westfalen sei ihm berichtet worden, dass “die Menschen staatliche Ansagen und ein Gefühl der Hierarchie schätzen”. Es sei, so der Parteichef, umso mehr eine Aufgabe für die FDP, “den Gedanken der Selbstverantwortung zu vertreten, auch wenn wir nicht den Applaus des Tages erhalten”. (dts)

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