Nach AfD-Veranstaltung: Farbattacke auf Wirtshaus
Nach einer Veranstaltung der AfD in der niederbayerischen Gemeinde Winzer wurde der Tagungsort, ein Gasthaus, beschmiert. Der Gastwirt Thomas besteht darauf eine legale Partei beherbergt zu haben.

Ein mehrfach beschmiertes Wahlplakat der AfD in Rostock (Symbolfoto).
Foto: Bernd Wüstneck/dpa
In der Nacht zum Dienstag wurde die Fassade eines Gasthauses im Landkreis Deggendorf von Unbekannten beschmiert. Dies berichtet die „Passauer Neue Presse“.
Mit schwarzer Farbe wurde „Hier fühlen sich Rassisten wohl! Danke, Thomas Engel“ auf die Fassade des Gasthauses zur Post in der Gemeinde Winzer gesprüht. Hintergrund der Aktion ist offenbar eine Versammlung der AfD vor zwei Wochen in dem Gasthaus der niederbayerischen Marktgemeinde.
Wirt Thomas Engel hatte mit Verweis auf die Meinungs- und Versammlungsfreiheit der Partei den Saal überlassen.
„Ich bewirte ja auch die CSU und sage nicht, die SPD darf nicht rein“
Gegenüber der „Passauer Neuen Presse“ hatte Engel zuvor gesagt: Die AfD sei „eine legale Partei und wir haben ein freies Land. Ich bewirte ja auch die CSU und sage nicht, die SPD darf nicht rein. Ich bin Wirt und muss schauen, dass am Ende des Jahres die Finanzen passen.“
Mit der Beseitigung der Schmierereien wurden bereits am Dienstagmorgen begonnen. Der Schriftzug wurde übertüncht und die Fassade neu gestrichen. Bezahlen müssen die Winzerer Bürger den Schaden selbst, so Bürgermeister Jürgen Roith. Noch aber stünde der Betrag nicht fest.
Viele Winzerer haben kein Verständnis für die Aktion. “Muss ich mich jetzt auch als Rassist fühlen, weil ich einmal in der Woche dieses Gasthaus besuche?”, so eine Winzerin.
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