Neuer Corona-Hotspot in Niedersachsen? - Bei 23 von 50 getesteten "Wiesenhof”-Mitarbeitern SARS-CoV-2 nachgewiesen
Nach dem Ausbruch der Coronavirus-Infektionen unter Beschäftigten eines Schlachthofes vom Fleischverarbeiter Tönnies in NRW ist nun auch ein Betrieb der in einem benachbarten Bundesland betroffen.

In einem Geflügel-Schlachtbetrieb.
Foto: iStock
In einem “Wiesenhof”-Schlachthof aus Niedersachsen wurde eine weitere Epidemie des Wuhan-Lungenseuchen-Virus (SARS-CoV-2) gemeldet. Der Schlachtbetrieb von “Wiesenhof” in Wildeshausen ist Teil der PHW-Gruppe („Wiesenhof“) in Wildeshausen. Dort sind nach Angaben des Unternehmens Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden.
Eine am Montag erfolgte Reihentestung habe bei 23 von 50 Mitarbeitern eine Infektion ergeben, sagte ein Sprecher des Landkreises. Der PHW-Gruppe zufolge sollen nun alle mehr als 1.100 Mitarbeiter des Schlachthofes getestet werden. So wolle man eine Ausbreitung des Virus wie in NRW eindämmen, sagte Landrat Carsten Harings (parteilos) gegenüber der “Bild”-Zeitung.
PHW ist der größte deutsche Geflügelzüchter (u. a. „Wiesenhof“, „Bruzzzler“).
Tönnies-Chef: “Alles soll besser werden!”
Die Fleischfirma-Chef Clemens Tönnies (64) erklärte, während der Landkreis einen erneuten “Lockdown” über die Region mit dem betreffenden Tönnies-Werk verhing in einer Stellungnahme: “Alles soll besser werden!”
So sollen künftig Werkverträge mit Subunternehmern „in allen Kernbereichen der Fleischgewinnung“ abgeschafft werden und die Arbeiter direkt bei Tönnies angestellt werden. Zudem will die Firma „zügig angemessenen Wohnraum“ für die Arbeiter schaffen, berichtet die “Bild”-Zeitung.
„Wir wollen auch in Zukunft in Deutschland Fleisch produzieren“, so Tönnies. „Dafür brauchen wir die gesellschaftliche Akzeptanz.“
Der Tönnies hatte zudem angekündigt, die Kosten für flächendeckende Corona-Tests im Kreis Gütersloh zu übernehmen. Am ersten Tag sollen bereits Hunderte Gütersloher am Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung Schlange gestanden sein, berichtet die “Bild”-Zeitung. (dpa/er)
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