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Ökonomen kritisieren Merkels Nein zur Rente mit 70 - Verdi lobt es

Die Gewerkschaften jubeln, Ökonomen sind erbost: Kanzlerin Merkel will das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren belassen. Fragt sich für wie lange.

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Je jünger die Menschen sind, desto größer ist dabei die Furcht vor Altersarmut. Foto: Carsten Koall/Getty Images

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Führende Ökonomen kritisieren das Nein von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Rente mit 70 – die Gewerkschaft Verdi dagegen lobt sie.
„Frau Merkel hat der Rente mit 70 eine klare Absage erteilt. Das halte ich für glaubwürdig“, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske der „Passauer Neuen Presse“.
Er spielte damit auf SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz an, der Merkel im TV-Duell unterstellt hatte, ihr Versprechen sei eine Lüge. Bsirske gab aber zu bedenken: „Man darf sich jedoch nichts vormachen: Es ist eine Festlegung ausschließlich für die nächsten vier Jahre.“

Ökonomen: Nur durch Rente mit 70 kann Deutschlands Rentensystem finanziert werden

Ökonomen sehen in dem Nein hingegen einen Rückschritt für die deutsche Gesellschaft. „Die Rente mit 70 auszuklammern, mag zwar wahltaktisch erfolgreich sein, nicht aber langfristig für die deutsche Gesellschaft“, meint der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.
„Die demografische Entwicklung, die verlängerte Lebenszeit, machen ein späteres Renteneintrittsalter notwendig. Anders kann das System nicht finanziert werden”, sagt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher. Die „Südwest Presse“ und „Märkischen Oderzeitung“ berichten.
Die Rente mit 70 müsse kommen. Es müsse aber Regelungen für jene geben, die nicht so lange arbeiten könnten. (dpa/as)

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