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Münchner Polizei räumt Protestcamp von Migranten - Friedliche Auflösung des Camp am Sendlinger Tor

Die Münchner Polizei räumte heute das Protestcamp von Flüchtlingen am Sendlinger Tor (in der Münchner Innenstadt) und löste es auf. Das Camp existierte bereits seit einigen Wochen, zeitweise waren die Flüchtlinge im Hungerstreik.

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MUNICH, GERMANY - SEPTEMBER 13: Migrants and refugees protesting against deportation and for better conditions camp out next to Sendlinger Tor city gate on September 13, 2016 in Munich, Germany. Approximately 50 men from countries including Pakistan and Congo are threatening to launch a hunger strike if their demand to negotiate with city authorities is not met. The men are protesting against what they see as the inconsistent treatment of refugees in Germany and are hoping to stay in Germany and be allowed to work. Germany took in over one million refugees and migrants in 2015 and is still struggling to process a giant backlog of asylum applications.

Foto: Photo by Joerg Koch/Getty Images

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Nach wochenlangen Protesten von Flüchtlingen samt Hungerstreik hat die Polizei in München ein Protestcamp in der Innenstadt aufgelöst. Die Menschen wurden aufgerufen, das Lager zu räumen.
Die Flüchtlinge kamen dem nach, packten Pavillons und Isomatten zusammen. Die Sprecherin Narges Nasimi betonte, die etwa 80 Flüchtlinge seien zur Räumung gezwungen worden, die Räumung lief friedlich ab.
“Vereinzelt seien jedoch Personen aus Protest auf Bäume am Sendlinger Tor außerhalb des Camps geklettert. Sie forderten – beobachtet von der Polizei – lautstark ein Bleiberecht. Nach Angaben des Polizeisprechers handelte es sich um Unterstützer der Flüchtlinge, laut einer Unterstützerin um Flüchtlinge selbst” berichtet der “Focus“.
Die Polizei begründete den Einsatz damit, dass sich die Lage in den vergangenen Stunden deutlich zugespitzt habe. Schon 15 Flüchtlinge, die seit Montag im Hungerstreik waren, hätten im Krankenhaus versorgt werden müssen.
Am Vormittag spitzte sich die Lage zu, nachdem die Organisation “Refugee Struggle for Freedom” bekannt gab, dass die rund 80 Flüchtlinge nun auch noch aufs Trinken verzichten wollen, wenn die Politiker sie weiterhin ignorieren. Sie forderten unter anderem ein Bleiberecht für alle und ein Ende von Abschiebungen in sogenannte sichere Herkunftsländer.  (ks/dpa)

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