Polizei rückt in Hambacher Forst vor - Baumhäuser sollen bleiben
Die Polizei ist am Mittwochmorgen mit einem großen Aufgebot in Teile des Hambacher Forstes vorgerückt. Der Wald am Rheinischen Braunkohletagebau ist teilweise von Tagebau-Gegnern und Waldschützern besetzt.

Umweltschützer des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) demonstrieren im Hambacher Forst.
Foto: Marius Becker/Illustration/dpa
Die Polizei ist am Mittwochmorgen mit einem großen Aufgebot in Teile des Hambacher Forstes am Rheinischen Braunkohletagebau vorgerückt.
Nach Angaben eines Polizeisprechers wollten Mitarbeiter des Energieunternehmens RWE damit beginnen, Hindernisse am Waldboden wegzuräumen. Die Polizei schütze die Arbeiter dabei, sagte Polizeisprecher Paul Kemen. Dabei seien mehrere Hundert Polizisten im Einsatz, berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur.
Das Energieunternehmen RWE Power will für den Braunkohleabbau mehr als 100 der verbliebenen 200 Hektar Wald abholzen, was mit Beginn der Rodungssaison ab 1. Oktober möglich wäre. Gegen die Abholzung gibt es seit langem heftige Proteste von Waldbesetzern vor Ort. Darüber hinaus fordert ein breites Bündnis von Natur- und Klimaschützern einen Rodungsstopp, solange die bundesweite Kohlekommission in Berlin miteinander im Gespräch ist.
Bei der Großaktion will die Polizei auch Beweismittel für Straftaten von Demonstranten sichern. Der Abriss von Baumhäusern, die von Rodungsgegnern teils seit Jahren bewohnt werden, sei nicht geplant, teilte die Polizei über Twitter mit.
Es seien auch keine Festnahmen von Baumhausbewohnern geplant, erklärten Polizeisprecher am Morgen in Lautsprecherdurchsagen. In der Vergangenheit hatte es im Forst mehrfach gewaltsame Attacken auf Polizisten gegeben. Bagger begannen am Morgen, Hindernisse auf Waldwegen wegzuräumen. (dpa)
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