Sind in Deutschland Fanatiker am Werk? – Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen fordert Merkel zum Rücktritt auf
In seinen Interviews nimmt der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen kein Blatt vor den Mund. Doch der Insider weiß auch, wovon er spricht ...

Hans-Georg Maaßen.
Foto: HANNIBAL HANSCHKE/AFP/Getty Images
„Wer ankündigt, nicht mehr antreten zu wollen, sollte am besten gleich gehen, denn man nimmt ihm nicht mehr ab, dass er die Kraft und den Willen hat zu gestalten, sondern dass er nur noch verwaltet oder abwickelt.”
Sind in Deutschland Fanatiker am Werk?
„Und das hat mich bewogen, zu reden und nicht zu schweigen.”
Er habe viele Gegner, jene auch, die versucht haben, ihn in die rechtsextreme Ecke zu schieben.
Deutschland leide an einer Volkskrankheit, so Maaßen, der des “romantischen Idealismus, der Träumerei und der Besserwisserei”. Doch diese sei mit einer Aggressivität verbunden, “die im Grunde nur Fanatiker haben können”. Das mache ihm Sorgen.
Merkels gefährliche Migrationspolitik
Die Migrationspolitik der Kanzlerin sei seit September 2015 im Wesentlichen unverändert. Darin sehe Maaßen erhebliche Risiken für die Sicherheit und den Zusammenhalt des Staates.
Man müsse die Türen für jene schließen, die nicht politisch verfolgt würden und die rund 240.000 ausreisepflichtigen Ausländer umgehend abschieben. Dabei dürfe man sich nicht von den Herkunftsstaaten auf der Nase herumtanzen lassen.
Stigmatisierung von Mitmenschen
„Menschen, die sich nicht im politisch-medialen Mainstream bewegen, haben es schwer. Sie werden mitunter als rechts oder rechtspopulistisch stigmatisiert.”
Die AfD sei ein Ventil für Personen, die mit dem jetzigen Parteiensystem unzufrieden seien. Dabei müsse man die AfD durchaus im Auge behalten, da neben einer ganzen Reihe von verständigen Menschen auch Radikale und möglicherweise sogar Extremisten in der Partei seien. Dasselbe gelte aber auch für die SED-Nachfolgepartei “Die Linke”.
“Verschwörungstheoretiker”
„Der Ausdruck ‘Verschwörungstheoretiker’ ist von bestimmten ausländischen Geheimdiensten erfunden und verwendet worden, um politische Gegner zu diskreditieren.”
Für viele Linke sei er seit Jahren schon der leibhaftige Satan. So manche seiner Lehrveranstaltungen an der Freien Universität Berlin mussten demnach unter Polizeischutz stattfinden.
Das Ungarn-Interview
„Ich kann mich noch genau an die Fernsehbilder erinnern, als viele Menschen aus der DDR über diese Grenze in die Bundesrepublik reisten. Gerade wir Deutschen müssen dem ungarischen Volk dankbar dafür sein, was sie vor dreissig Jahren auch für uns geleistet haben.”
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