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Spitzelvorwürfe: NRW droht Moscheen-Verband mit Ende Zusammenarbeit

Nach Spitzelvorwürfen wird der Druck auf die türkisch-islamischen Union Ditib zusehends größer. In Spitzelprotokollen von Ditib-Imamen, die der „Bild-Zeitung“ nun vorliegen, werden Verantwortliche von Kindergärten und Schulen verunglimpft.

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DITIB-Moschee in Deutschland.

Foto: MAJA HITIJ/AFP/Getty Images

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Wegen Spitzel-Aktivitäten von Imamen der türkisch-islamischen Union Ditib berät deren Verbandsvorstand in Ankara über möglich Konsequenzen. Die Imame hätten die Namen von angeblichen Gülen-Anhängern nach Ankara geliefert, wie die „Bild-Zeitung“ berichtet. Nun veröffentlichte „Bild“ Details aus Protokollen, die der Zeitung vorliegen sollen.
So seien zum einen Detail über Moscheenbesuche von Mitgliedern eines Kulturvereins in Düsseldorf an die türkische Hauptstadt geliefert worden. Konkret heißt es in einer der Nachrichten: „Dieser Hort des Bösen verbreitet völlig gegenstandslose Verleumdungen über die Dienste unserer Moscheen und betreibt seine Aktivitäten in engem Kontakt mit deutschen Behörden.“
Auch Erkenntnisse über den Umgang deutscher Behörden mit der Gülen-Bewegung seien nach Ankara geschickt worden.
In einem anderen Fall sein die Namen zweier Mitarbeiter einer Nachhilfeeinrichtung geliefert worden und die Verbindungen einer Schule zur Gülen-Bewegung überprüft worden.

NRW will Ditib mit Ende der Zusammenarbeit

Deswegen verlangt nun die Landesregierung von NRW eine lückenlose Aufklärung der Vorwürfe gegen die Imame. Integrationsminister Rainer Schmeltzer (SPD) hat bereits mit der Aufkündigung der Zusammenarbeit gedroht.
Der in den USA lebende Prediger Fethullah Gülen wird von der Türkei als Staatsfeind betrachtet. Seine Anhänger werden vom Staat verfolgt. Laut türkischer Regierung soll Gülen für die Militärputsch im Juli 2016 verantwortlich sein, weswegen Ankara seine Auslieferung verlangt.

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