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Statement für Toleranz: Mannschaftskapitäne des VfL Wolfsburg laufen zukünftig mit Regenbogen-Kapitänsbinde - ob sie wollen oder nicht

Der VfL Wolfsburg führt verpflichtend die Regenbogen-Kapitänsbinde ein. Der Verein will ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen. Doch diese Entscheidung gefällt nicht allen Vereinsspielern.

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Die Mannschaft des VfL Wolfsburg

Foto: Joachim Sielski/Bongarts/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Das Statement des VfL Wolfsburg mit einer Kapitänsbinde in Regenbogenfarben für Toleranz und Vielfalt zu werben, trifft im Verein nicht nur auf Gegenliebe. Der überzeugte VfL-Kapitän Joshua Guilavogui ging erstmals am Samstag mit der bunten Binde ins Spiel.
„Wir stehen als Verein für eine tolerante Gesellschaft“, so Jörg Schmadte, Geschäftsführer des VfL Wolfsburg. Damit wolle er sich laut „kicker.de“ nicht nur punktuell gegen Diskriminierung positionieren, sondern während der ganzen Spielsaison ein Zeichen setzen.
Was mit einer Bitte der schwedischen Fußballspielerin Nilla Fischer der VfL-Frauen-Auswahl im letzten Jahr angefangen hatte, ist also nun für alle Mannschaftskapitäne verpflichtend. Fischer trägt die Regenbogen-Binde seit dem 19. März 2017 in der Frauen-Bundesliga und in DFB-Pokalspielen für den VfL.
Doch nicht alle Spieler können sich mit dieser Entscheidung identifizieren. Der kroatische Fußballspieler Josip Brekalo geriet in die öffentliche Kritik, weil er angeblich von seinem Facebook-Account zwei negative Kommentare zur Regenbogen-Binde geliked hatte.
In einem stand: „Bah Alter sieht echt Scheiße aus. Der arme Joshua.“ Der andere bestand aus drei sich übergebenden Smileys. Als er auf einer Pressekonferenz darauf angesprochen wurde, zeigte Brekalo den Journalisten ein defektes Handy und behauptete, es würde von alleine Beiträge liken.

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Mittlerweile hat er die Likes wieder entfernt.
Dennoch gab Brekalo auf Anfragen der Presse zu, dass er kritisch zur Entscheidung des Vereins stehe. „Ich bin sehr religiös erzogen worden. Wenn jemand eine andere Art zu leben bevorzugt, dann ist das okay für mich, weil das seine Sache ist“, sagte der Katholik . „Aber ein spezielles Symbol für die Einstellung anderer Leute muss und möchte ich nicht tragen.”
Geschäftsführer Schmadtke sieht das Statement des aufstrebenden Spielers laut „taz“ nicht so tragisch. „Wir tolerieren die Aussagen des Spielers, auch wenn wir als Klub anderer Auffassung sind.“ (nh)

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