Thüringen: Ramelow zeigt AfD-Politiker den Mittelfinger
In Thüringen haben sich Linke und AfD erneut in den Haaren.

Bodo Ramelow, Ministerpräsident von Thüringen.
Foto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Während einer hitzigen Landtagsdebatte über den Umgang mit Akten zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) dem Thüringer AfD-Abgeordneten Stefan Möller den Stinkefinger gezeigt.
Möller ist seit 2014 nicht nur Mitglied des Thüringer Landtags, sondern auch einer der beiden Landessprecher der AfD Thüringen. Wie das Blatt “in südthüringen.de” berichtet, habe er im Vorfeld die Linke provoziert mit den Worten: „Schauen Sie sich doch mal selbst an, wer in Ihren eigenen Reihen ist.“ Damit verwies er auf den ehemaligen RAF-Terroristen Christian Klar. Im Jahr 2016 wurde bekannt, dass Klar für einen Linken-Abgeordneten im Bundestag arbeitete.
Im Anschluss ging Möller auf den Verfassungsschutz ein, den er als skandalgeneigte Behörde bezeichnet haben soll. In Richtung des Thüringer Ministerpräsidenten sagte Möller dann: „Wer da schon alles Tolles beobachtet wurde, nicht wahr, Herr Ramelow?“
Daraufhin habe Ramelow Möller den Mittelfinger gezeigt, heißt es in der dpa-Meldung. Die AfD-Fraktion ließ den Ältestenrat des Landtages einberufen, die letzte Sitzung vor der Sommerpause wurde unterbrochen.
Weiter wird in der Meldung bestätigt, dass Bodo Ramelow tatsächlich mehrere Jahre vom Verfassungsschutz überwacht worden war. Das Bundesverfassungsgericht stellte jedoch fest, dass die Überwachung verfassungswidrig war.
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