Ahrtal
Überraschender Besuch: Merkel im Ahrtal
Fast zwei Jahre sind vergangen seit dem „Jahrhundert-Hochwasser“. Damals besuchte Merkel das Flutgebiet einmal. Jetzt kehrt die Kanzlerin a. D. zurück.

Altkanzlerin Angela Merkel (l.), NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU) und Landrat Markus Ramers in Bad Münstereifel. Foto: Oliver Berg/dpa
Foto: Oliver Berg/dpa
Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Dienstag, 16. Mai, in einen der am schwersten von der Flut-Katastrophe 2021 getroffenen Ort zurückgekehrt.
Im nordrhein-westfälischen Bad Münstereifel (Kreis Euskirchen) machte sie sich in Begleitung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) ein Bild vom Wiederaufbau. Die 68-Jährige traf Bürger, besuchte Geschäfte und informierte sich im Rathaus über die Fortschritte der Instandsetzung.
Überraschender Besuch in Bad Münstereifel
Als damalige Bundeskanzlerin war Merkel im Juli 2021 in den vom Jahrhundert-Hochwasser verwüsteten Ort gereist und hatte versprochen, wiederzukommen – auch wenn sie dann nicht mehr im Amt sei. Offiziell angekündigt hatte sie ihre Visite am Dienstag nicht. Entsprechend überrascht reagierten Zaungäste auf der Straße, als der prominente Besuch etwa das Geschäft „Frauenzimmer – Schöne Hände und Tüdelü“ betrat.
Vor zwei Jahren hatte Merkel sich angesichts der Zerstörungen erschüttert gezeigt. Viele der insgesamt 49 allein in NRW durch die Katastrophe ums Leben gekommenen Menschen waren in Bad Münstereifel gestorben. In Rheinland-Pfalz waren mindestens 135 Menschen ums Leben gekommen. Die materiellen Schäden lagen im zweistelligen Milliardenbereich.
Die Kanzlerin hatte den kommunalen Spitzen damals zugesagt: „Wir werden Sie nicht nach Kurzem vergessen, sondern wir werden uns immer wieder ein Bild darüber machen, wie es mit dem Wiederaufbau steht.“ Es sei sehr klar, „dass wir hier einen sehr langen Atem brauchen werden“.
Allerdings ist wohl noch nicht das im Ahrtal angekommen, was nötig wäre. Spendengelder von rund 187 Millionen Euro liegen noch auf Konten, anstatt in den Wiederaufbau geflossen zu sein, berichtete der SWR im Februar. (dpa/mf)
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