Vollsperrung auf A7
Unfallverursacher zückt Messer, Polizei schießt auf ihn
Unfall auf der Autobahn A7 bei Neumünster. Als die Polizei dem Unfallverursacher helfen will, kommt dieser mit einem Messer bewaffnet auf die Beamten zu. Auch Warnschüsse in die Luft stoppen ihn nicht.

Ein 55-Jähriger bedroht nach einem Unfall Polizisten mit einem Messer. Erst ein Schuss in den Oberschenkel kann ihn nach Polizeiangaben aufhalten.
Foto: Thomas Nyfeler/dpa/dpa
Ein Mann verursachte am Montagmittag, 12. August, auf der Autobahn A7 bei Neumünster einen größeren Unfall. Dieser ging später mit einem Messer auf die Polizei los. Die Beamten sahen als einzige Möglichkeit, ihn mit einer Dienstwaffe außer Gefecht zu setzen.
Der 55-Jährige sei mit seinem BMW kreuz und quer über alle Fahrstreifen gefahren und habe „wilde Sau gespielt“, sagte ein Sprecher der Polizei.
Mehrere Kollisionen
Zunächst kollidierten laut Polizeiangaben zwischen den Abfahrten Henstedt-Ulzburg und Quickborn drei Fahrzeuge miteinander. Ein Autofahrer wollte sich nach einem Überholvorgang wieder auf den mittleren Fahrstreifen einfädeln. „Beim Einscheren übersah der Fahrer einen Transporter und kollidierte mit diesem“, so ein Polizeisprecher.
Diese aggressive Fahrweise fiel den zivilen Beamten des Verkehrsüberwachungsdienstes auf, die zufällig vor Ort waren. Kurz darauf verlor der Fahrer des BMWs die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er überschlug sich. Das Auto blieb auf dem Dach liegen.
Messer gegen Waffe
Als die Polizisten dem verunglückten Fahrer helfen wollten, kletterte er den Angaben zufolge – offenbar kaum verletzt – aus dem Fenster des zerstörten Autos. Sofort ging er mit einem langen Messer auf die Beamten zu. Diese griffen ihrerseits zur Dienstwaffe und forderten den Mann auf, stehenzubleiben und das Messer wegzulegen. Weil er aber weiter auf die Beamten zuging, feuerten sie nach Angaben des Sprechers zwei Warnschüsse ab.
Da dies den angreifenden Mann ebenfalls nicht stoppte und er sich weiter mit dem Messer den Polizisten näherte, hätten sie ihn mit einem gezielten Schuss in den Oberschenkel gestoppt. Daraufhin konnten sie den 55-Jährigen festnehmen.
Motiv unklar
Der Mann befinde sich inzwischen in einem Krankenhaus und wird behandelt. Lebensgefahr habe für ihn nicht bestanden. Die A7 war zwischen den Anschlussstellen Neumünster Nord und Neumünster-Mitte in Fahrtrichtung Süden vorübergehend voll gesperrt. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau. Gegen 15:00 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Autobahn wieder freigeben.
Das Motiv des Mannes ist derzeit noch unklar. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.
(Mit Material von dpa)
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