Umfrageabsturz Merkels: Union streitet über richtigen Kurs
"Viele Menschen empfinden es als Provokation, dass die Kanzlerin weiterhin an ihrem `Wir schaffen das`-Kurs festhält", so der Vorsitzende des Bundestags-Wirtschaftsausschusses Peter Ramsauer.

Merkel wird in der Bundespressekonferenz 90 Minuten lang Fragen der Hauptstadtjournalisten beantworten. Foto: Michael Kappeler/Archiv/dpa
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Nach dem Umfrageabsturz der CDU-Vorsitzenden und Bundeskanzlerin Angela Merkel in der persönlichen Beliebtheit bekommt der Streit in der Union über den richtigen Kurs in der Flüchtlingspolitik neue Nahrung.
“Immer mehr Menschen machen sich Sorgen, ob wir angesichts der großen Zuwanderung tatsächlich das schaffen können, was wir schaffen müssten”, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach der Zeitung “Bild” (Freitag). Der Vorsitzende des Bundestags-Wirtschaftsausschusses und CSU-Abgeordnete CSU-Mann Peter Ramsauer forderte Merkel zum Kurswechsel auf.
Ramsauer sagte gegenüber dem Blatt: “Seehofer spricht dem Volk aus der Seele. Viele Menschen empfinden es als Provokation, dass die Kanzlerin weiterhin an ihrem `Wir schaffen das`-Kurs festhält.”
Dagegen warnte der CDU-Abgeordnete im EU-Parlament, Elmar Brok, vor einer Kehrtwende. Brok verteidigte Merkel: “Die Kanzlerin hat mit ihrer Politik einen dramatischen Rückgang der Flüchtlingszahlen erreicht und muss den Kurs deshalb beibehalten. Es ist schade, dass ihr Erfolg in der Öffentlichkeit scheinbar nicht wahrgenommen wurde.”
(dts Nachrichtenagentur)
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