
Lokale Trauerhalle soll Asylunterkunft werden: Verzweifelte Unterbringung weiterer Migranten
Einmal mehr bringt die Unterbringung von Migranten eine Gemeinde an den Rand der Verzweiflung. Doch es kommen immer mehr, die irgendwo hineingepresst werden – und der Druck steigt und steigt.

Eine Trauerhalle als Notunterkunft?
Foto: iStock
Die 400-Einwohner-Gemeinde Odenthal im Bergischen Land in Nordrhein-Westfalen ist wie viele andere Kommunen in Deutschland in Bedrängnis: Die Unterkünfte für Migranten und Flüchtlinge sind voll. Doch es kommen immer weitere hinzu.
Um die durch die Politik in Berlin verordnete stetige Aufnahmeanweisung von Migranten umzusetzen, soll für die weiteren Neuankömmlinge Platz am Friedhof geschaffen werden. Die lokale Trauerhalle soll in eine Not-Asylunterkunft umfunktioniert werden.
Untergebracht zwischen Leben und Tod
Ob sich die teils traumatisierten oder zumindest von ihrer langen Reise mitgenommenen Migranten aus fremden Kulturen inmitten der toten Dorfbewohner gut aufgenommen fühlen? Manche Kulturen haben große Angst vor Geistern und verstorbenen Seelen, deren Ruhe gestört wird.
Angaben von RTL zufolge sind alle anderen Unterkünfte in Odenthal voll. Die Trauerhalle wurde mit Betten und Trennwänden vorbereitet, Duschen und Toiletten seien vorhanden.
In einem Videobeitrag des Senders kommt die Integrationsbeauftragte von Odenthal zu Wort. „Wir müssen ständig überlegen: Wo können wir noch ein Bett dazustellen.” Es fehle an politischen Beschlüssen, an Grundstücken, an Geld und Zeit. „Das ist alles nicht vorhanden.”
In dem Beitrag wird erwähnt, dass zurzeit in Odenthal 480 Migranten leben – also mehr als Einwohner. Wöchentlich kämen vier bis acht neue Migranten dazu.
In der Gemeinde Odenthal in Nordrhein-Westfalen sollen „Flüchtlinge“ zukünftig auf dem Friedhof in einer Trauerhalle unterkommen.
Ich glaube es hackt, so etwas habe ich noch nie gehört.. 🤬🤬🤬🤬 pic.twitter.com/bcFHAelUmb
— Jan Dark 2.0 (@Janine38270960) September 18, 2023
Hilferufe und „politische Zeichen“
Vor wenigen Wochen machte die Gemeinde Freisbach in Rheinland-Pfalz Schlagzeilen. Der Haushalt konnte trotz guter Einnahmen nicht mehr finanziert werden. Den Bürgern höhere Steuern wollte man jedoch nicht aufbrummen. Es gab nur einen Weg: Alle traten zurück, der Gemeinderat, der Bürgermeister. „Wir werden ausgeblutet“, hatte der parteilose Ortsbürgermeister Gauweiler verkündet.
Rund 90 Prozent der Einnahmen von Freisbach mussten abgegeben werden, denn Kreis und Verbandsgemeinde benötigen viel Geld für die Unterbringung von Migranten und die Integrationsbemühungen.
Da blieb nicht mehr genug für den Gemeindekindergarten oder die marode gewordene Turnhalle übrig. „Unser Rücktritt soll ein politisches Zeichen sein und ein Hilferuf – stellvertretend für alle Kommunen in Rheinland-Pfalz“, sagte Gauweiler in seinen letzten Amtstagen.
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