Flugpanne
Hohe Zusatzkosten nach Baerbocks gescheiterter Pazifikreise
Der pannenbedingte Abbruch der Pazifikreise von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im August hat allein im Auswärtigen Amt Zusatzkosten von mehr als 100.000 Euro verursacht.

Außenministerin Annalena Baerbock nahm nach dem Abbruch ihrer Reise in die Pazifik-Region einen Linienflug ab Dubai.
Foto: Sina Schuldt/dpa
Nach internen Berechnungen beliefen sich diese Ausgaben auf mindestens 104.331 Euro, wie der „Spiegel“ am Samstag aus der Ministeriumsantwort auf eine Linken-Anfrage zitierte. Darin enthalten seien die Kosten für die Rückreise per Linienflug aus den Vereinigten Arabischen Emiraten für Baerbocks Mitarbeiter sowie fünf Sondergäste.
„Ein sehr kleiner Teil der Delegation“ habe die Reise per Linienflug an einzelne geplante Stationen in der Pazifikregion fortgesetzt, etwa für die Rückgabe von Artefakten in Australien, heißt es in der Antwort auf die Frage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen demnach weiter.
Baerbock war Mitte August nach zwei vergeblichen Versuchen, mit einem Regierungsjet vom Typ A340 von Abu Dhabi nach Australien zu kommen, schließlich mit der Golf-Airline Emirates zurück nach Hamburg geflogen.
Die vom Auswärtigen Amt genannten Posten sind dem „Spiegel“-Bericht zufolge jedoch nur ein Teil der zusätzlichen Kosten. Da sich bei zwei Startversuchen in Richtung Australien die Klappen an den Tragflächen nicht wieder einfahren ließen, musste der Pilot des A340 zunächst jeweils 80 Tonnen Kerosin über dem Meer ablassen, dann erst konnte er wieder landen.
Allein die Kosten für das abgelassene Kerosin dürften die Kosten für die Linien-Tickets deutlich überstiegen haben, schrieb der „Spiegel“ unter Berufung auf Luftfahrtkreise.
Die Linken-Abgeordnete Dagdelen kritisierte die Außenministerin scharf. „Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei den Grünen mal wieder weit auseinander“, sagte Dagdelen dem Magazin. „Würde Außenministerin Baerbock stärker Linienflüge nutzen, wie sie es selbst einmal angekündigt hatte, wäre es für die Steuerzahler günstiger und für das Klima schonender.” (afp)
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