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Entfernte Israel-Fahne: Polizei räumt Fehler ein

Berlin (dpa) - Nach der angeordneten Entfernung einer Israel-Fahne im Ingolstadt-Fanblock hat die Berliner Polizei einen Fehler eingeräumt. „Es ist Aufgabe der Polizei, die Meinungsfreiheit zu schützen“, sagte der Berliner Polizeipräsident…

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Ingolstadts Fans mussten eine israelische Fan wieder einrollen.

Foto: Armin Weigel/dpa

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Nach der angeordneten Entfernung einer Israel-Fahne im Ingolstadt-Fanblock hat die Berliner Polizei einen Fehler eingeräumt.
„Es ist Aufgabe der Polizei, die Meinungsfreiheit zu schützen“, sagte der Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Die Aufforderung zum Einrollen der Flagge sei eine Fehlentscheidung gewesen, für die er bei den Betroffenen um Entschuldigung bitte.
Die Einsatzleitung der Polizei hatte im Fußball-Zweitligaspiel des 1. FC Union Berlin gegen den FC Ingolstadt (2:2) eine Israel-Fahne im Gästeblock entfernen lassen. Ingolstädter Fans hatten diese zur Unterstützung ihres Spielers Almog Cohen aufgehängt, der in der Partie nicht zum Einsatz kam, sich aber über Twitter über die Aktion beklagte. Der Einsatzleiter habe die Flagge einrollen lassen, weil er darin ein politisches Statement gesehen habe, sagte Polizei-Sprecher Thomas Neuendorf.
Das Hausrecht hätte dem Verein die Möglichkeit gegeben, sich über die Polizei-Anordnung hinwegzusetzen, sagte Union-Sprecher Christian Arbeit. „Wir haben uns dagegen entschieden, weil die Polizei die Anweisung mit ‘Gefahrenabwehr’ begründete. Wenn danach irgendetwas passiert wäre, wären wir in der Verantwortung gewesen.“
Berlins Innensenator Frank Henkel besuchte am 27. April in Israel die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. In der „Bild“-Zeitung hatte er die Entscheidung der Polizei bereits als falsch bezeichnet.
(dpa)

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