Neues Präventionsmodell auf Gemeindeebene
Gemeinden in der Vorsorge
Die Prävention auf Gesundheitsebene ist ein wichtiges Mittel, um die allgemeine Gesundheitsrate der Bevölkerung zu erhöhen. Insbesondere Herz-Kreislauferkrankungen sind durch Langzeitprävention gut zu beeinflussen, da sich die Krankheiten über einen langen Zeitraum hin entwickeln, ohne Symptome zeigen zu müssen. Eine flächendeckende Prävention stellt eine große Herausforderung in Sachen Organisation und Planung dar.
Das Gesundheitsinstitut der Universität von Wisconsin stellte in einer Konferenz in Washington D.C. einen neuen Weg zur Erhöhung der allgemeinen Gesundheitsrate in der Bevölkerung vor. Zum ersten Mal wurden Daten zur Erfassung der Gesundheitsrate, aber auch in Bezug auf die vorliegenden Risikofaktoren und die soziale Umgebung jeder einzelnen Gemeinde in allen 50 Staaten der USA erhoben. Die Erhebung ermöglicht jeder Gemeinde, nicht nur ihre Gesundheitsrate zu erfahren, sondern bietet auch die Möglichkeit, Gründe für eine niedrige Gesundheitsrate zu finden und so gezielt die wichtigsten Lücken angehen zu können.
Gesundheitsvorsorge im alltäglichen Leben
In den Studienergebnissen fiel auf, dass es zwischen Nachbargemeinden große Unterschiede bezüglich der durchschnittlichen Gesundheit gab.
“Die Daten demonstrieren, dass unsere Gesundheit dort beeinflusst wird, wo wir leben, arbeiten und spielen. Unsere Lebensumgebung beeinflusst, wie gesund wir sind und wie lange wir leben werden. Diese entscheidenden Faktoren spielen sich außerhalb der Arztpraxis ab”, sagte Dr. Risa Lavizzo-Mourey, Arzt und Vorsitzender von der Robert-Wood-Johnson-Stiftung, die die Universität von Wisconsin bei diesem Projekt unterstützte.
Die Studie kam aufgrund der Untersuchungsergebnisse zu dem Schluss, dass die wichtigsten Faktoren zur Erlangung einer durchschnittlich gesunden Gemeindepopulation nicht auf einer guten Gesundheitsversorgung oder auf regionalen Umweltfaktoren basieren, sondern auf einer lokalen Infrastruktur und Lebensweise.
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